14April
2016

Big City Life BA

Ich bin jetzt schon über eine Woche in Argentinien und habe mich in Buenos Aires gut eingelebt. Weiß gar nicht auf was ich mich jetzt reduzieren soll beim Schreiben?! Wird garantiert ein längerer Blogeintrag werden 😀 (mit der Zeit wird sich das hoffentlich einpendeln …)

In Buenos Aires leben 2,89 Mio. Menschen. Rechnet man die Provinz Buenos Aires noch dazu dann sogar 13 Mio. Die Bevölkerung stellen rund 42 Mio. Argentinier und das Land ist ca. 8x so groß wie Deutschland, also riesig! Die meisten Einwohner sind eingewanderte Europäer, fast jeder hier hat Wurzeln in Italien, Spanien etc. Also falle ich gar nicht so extrem auf =) So viel zu den Infos vorneweg (das war jetzt die Lehrerin in mir … 😉) Quelle: Auswärtiges Amt 😉

Ja, wo bin ich hier untergekommen? Ich nenne das mal Connections 🙂 Letztes Jahr habe ich auf der Reise in Südamerika mit meinen Papa einen netten Argentinier kennengelernt mit dem ich die Zeit über in Kontakt geblieben bin. Federico stellt mir hier sein Zimmer zur Verfügung und hat mich sogar vom Flughafen abgeholt (was für ein Luxus!) Ich fühle mich auch gerade gar nicht als ein Backpacker - keine Hostels, wenige Touristen. Fedes Wohnung liegt im Barrio Villa del Parque im westlichen Teil der Stadt und hier leben echt nur Argentinier, Touris verirren sich nicht hierher. Nette Gegend in der ich mich auch abends ganz normal bewegen kann. Die Wohnung liegt an einer doppelspurigen Straße und ich höre des Öfteren fantastische Hupkonzerte. Der Aufzug ist so oldschool, man muss noch eine Türe von innen zu ziehen, damit er losfährt. Genial! Steh immer grinsend in den 3-Personen-Aufzug ohne Spiegel. 🙂

El Piso Ausbilck vom Balkon

Busse fahren hier Nonstop ins Zentrum sowie die Subte (Metro). ½ bis 1 Stunde brauch ich dort hin, je nachdem in welches Viertel ich fahren möchte und wieviel Verkehr gerade ist. Ich liebe Busfahren, so sieht man wenigsten was von der Stadt. Habe den Dreh jetzt mittlerweile auch schon raus und komm sehr gut alleine zurecht. Eine Fahrt kostet mich sage und schreibe zwischen 25 und 40 Cent.

Da Fede letzte Woche noch krankgeschrieben war (Bindehautentzündung, keine Angst Ali & Franzi, ich habe mich nicht angesteckt😉), haben wir gemeinsam was unternommen. Unter anderem waren wir bei seiner Mutter und seinen beiden Oma`s zum Essen eingeladen. Ich wurde von allen herzlichst aufgenommen. Seine beiden Halbschwestern sind auch megacool drauf! Ich glaube es gibt fast keine nicht tätowierten Menschen hier, komme mir sehr uncool vor … 😉 (ps. Ich liebe doppelte Verneinungen)

Kurze Anmerkung zum Wetter hier noch: Ich weiß nicht ob es alle von euch auf dem Schirm haben aber ich bin sozusagen (sehr blöd, aber ging nicht anders) vom europäischen Winter in den südamerikanischen Winter geflogen. Hier ist es Herbst, zwar bei etwas milderen Temperaturen ca. so 16-24 °C (es wird natürlich wird es auch noch kälter!) , aber meistens ist es bewölkt mit ab und an Sonnenschein und einer hohen Luftfeuchtigkeit. Äh ja und es kann hier auch regnen ohne Ende, was zu einem leichten Chaos führt.

Puerto Madero San Telmo La Boca Avenida 9 de Julio

So, jetzt aber was ich schon alles getrieben habe: Ich war in den bekannten Stadtvierteln Palermo, Recoleta, Puerto Madero und La Boca unterwegs und bin durch die Straßen geschlendert. Habe die beiden Einkaufsstraßen Avenida Santa Fe und Florida unsicher gemacht sowie den japanischen Garten und El Zanjón (archäologische Stätte) angeschaut. Da ich ja auf meiner 1. Südamerikareise schon mal hier war, versuche ich nun auch Sachen zu besichtigen, für die die Zeit damals zu knapp war. Der ¨Cementerio de la Recoleta¨ wäre eine solche. Das ist der Friedhof hier in BA und eine der Hauptattraktionen. Es gibt nicht wie bei uns Gräber, sondern Mausoleen und das ohne Ende. Also ein Friedhof bestehend aus vielen kleinen Krypten. Teils schön erhalten, teils verfallen, was aber seinen Charme ausmacht. Eva Durate de Perón (ehemalige Präsidentengattin und verehrte Ikone hier) und Raúl Alfonsín (erster demokratischer Präsident nach der Diktatur) sind hier begraben. Da ich Friedhöfe (warum auch immer hier in Südamerika) interessant finde habe ich auch noch dem größten Friedhof ¨Chacarita¨ einen Besuch abgestattet. Wahnsinn wie toll diese Mausoleen aussehen. Dort gab es allerdings auch diese übereinander ¨gestapelten¨ Gräber, wie ich sie auch schon in La Paz gesehen habe.

Recoleta Chacarita

Da ich ja aber nicht nur zum Spaß da bin, habe ich auch schon meinen Lebenslauf in diversen Restaurants verteilt und angefragt, ob denn die Möglichkeit zu einem Praktikum besteht. Was dabei rausgekommen ist, gibt’s dann beim nächsten Eintrag …

Was ich das letzte Mal in BA auch nicht geschafft habe, war die ¨Madres/Abuelas de Plaza de Mayo¨ marschieren zu sehen. Ich weiß jetzt nicht wem das von euch was sagt, aber das ist eine der bekanntesten Menschenrechtsorganisationen in Argentinien und auf dem Kontinent. Kurzer Hintergrund dazu: Während der Militärdiktatur 1976-83 sind über 30.000 Menschen ¨verschwunden¨, sie werden hier ¨Desaparecidos¨ genannt. Sie wurden gefoltert und z.T. umgebracht, auf ziemlich bestialische Art und Weise. Seit jenen Tagen laufen die Madres jeden Donnerstag ihre Runde über den Plaza de Mayo direkt vor der Casa Rosada, dem Präsidentenpalast. Die Madres (Mütter) und Abuelas (Großmütter) haben durch ihre Arbeit dazu beigetragen, dass die Grausamkeiten der Diktatur ans Licht kamen und sie setzen sich bis heute für eine vollständige Aufarbeitung ein. Sie wollen wissen was mit ihren Kindern passiert ist und haben u.a. eine Gendatenbank angelegt, mit denen die Toten identifiziert werden können. Die Großmütter suchen mit Hilfe dieser Datenbank auch ihre Enkel. Entführte Schwangere brachten in Gefangenschaft Kinder zur Welt, die an regimetreue Familien weitergegeben wurden. Durch ihre Arbeit wurden von 400 verschwundenen Kindern 119 bis heute identifiziert. Ich finde die Arbeit dieser Organisationen beeindruckend und habe deshalb während meines Studiums auch eine Seminararbeit über sie verfasst. Aus diesem Grund war es für mich etwas Besonderes, sie mal ¨live¨ gesehen zu haben! (Wer darüber noch mehr wissen will, hier ein paar Links: http://www.madres.org/navegar/nav.php, http://www.bpb.de/internationales/amerika/lateinamerika/44628/menschenrechtsbewegung,   https://de.wikipedia.org/wiki/Madres_de_Plaza_de_Mayo)

Demostration Una Madre Das Symbol - Ein Kopftuch Die ESMA

Um noch tiefer in die argentinische Geschichte einzutauchen, habe ich das Gedenkzentrum der Diktatur besichtigt. Es ist auf dem ehemaligen Gelände der ESMA angesiedelt. Diese war früher eine Marineschule wurde aber zu den Zeiten der Diktatur als Folterzentrum genutzt. Die Führungen sind zwar alle auf Spanisch, aber ich verstehe so gut wie alles. Fede und seine Halbschwester Sofía haben mich begleitet. Man konnte sehen, dass viele Argentinier sehr emotional berührt waren. Man kann den Besuch der Gedenkstätte, denke ich, mit dem eines KZ in Deutschland vergleichen. Der Unterschied ist, dass die Diktatur hier noch nicht so lange her ist. Fast jeder hier kann aus seiner Familie oder von Freunden bzw. Verwandten berichten, die verschwunden sind. Dies und die aktuelle Aufarbeitung der Madres/Abuelas führen zu einer Allgegenwärtigkeit. Das war jetzt vielleicht etwas viel traurige Geschichte, aber auch die gehört wohl zu jedem Land dazu… Auf dem Gelände ist ebenfalls ein Museum über die Islas Malvinas (Falklandinseln). Sehr toll aufgezogen und auf jeden Fall sehenswert! Ich sag dazu nur: Las Malvinas son Argentinas!

Kommen wir nun also zu den eher spaßigen Sachen der ersten Woche. Was lieben die Argentinier? Genau: fútbol! Jeder zweite rennt hier im Shirt seiner Lieblingsfußballmannschaft rum. Auch Fede hat eine, sie heißt ¨Racing Club¨ und hat ihr Stadion in BA (wie ziemlich viele Clubs). Als es ging also zu einem Fußballspiel. Für die Stehkarte habe ich 400 Pesos (25 €) bezahlt. Passende Kleidung habe ich gestellt bekommen 😀. Gespielt hat das Equipo gegen Cali, einem Club aus Kolumbien. Das Spiel fand im Rahmen der Copa Libertadores statt (vergleichbar mit der Champions League in Europa). D.h. es waren auch Fans aus Cali angereist, zwar nur wenige, aber immerhin. Bei den normalen ¨Ligaspielen¨ dürfen nämlich nur die Fans der Heimmannschaft im Stadion sein. Warum? Es gab zu viele Tote bei Auseinandersetzungen. Ich sag jetzt mal nix. Ich habe überlebt und war auch froh das Racing 4:2 gewonnen hat. 😉 War auf jeden Fall sehr spannend und die Fans interessanter anzuschauen als das Spiel selbst.

Vor dem Stadion Fede y yo

Am vergangen Samstag durfte ich dann auch einer argentinischen Taufe ¨Bautismo¨ beiwohnen. Fede war Taufpate bei der Tochter eines befreundeten Pärchens. Lief ein bisschen anders ab als bei uns. Es wurden insgesamt 5 Kinder nacheinander getauft und gesungen haben wir gar nicht. Es wurde viel geklatscht. Sehr sympathisch die Kirche hier 😉 Danach ging es in einen gemieteten Saal, in dem es dann Essen gab und Fernet Branca mit Cola, das ¨In¨-Getränk hier. Ich als eingefleischter Cola-Fan, hab den Fernet dann doch lieber knallhart auf Eis getrunken.

So und schlussendlich noch ein paar Auffälligkeiten, die mir in Buenos Aires über den Weg gelaufen sind bzw. gestolpert könnte man sagen. Die Gehsteige hier, ich sag nur wahnsinnig – lebensgefährlich. Vor allem für eine wie mich, die immer allzu in der Gegend rumschaut und nicht auf den Weg vor ihr. Mich wundert es, dass es mich noch nicht hingelegt hat. Neben diesen Stolperfallen und urplötzlich auftauchenden Löchern stellt die Hinterlassenschaft von Hunden ein ebenso großes Problem dar. Also Augen auf! Dies gilt auch für den Kamikaze-Straßenverkehr hier. Hätte mich Fede dass ein o. andere Mal nicht am Arm festgehalten, naja ich will es nicht wissen… Versuche mich ja nur den Gegebenheiten hier anzupassen! Aber was die Bus- und Autofahrer hier drehen. Hammer ey, dass da nix mehr passiert, aber anderseits auch ziemlich cool, muss nicht alles so funktionieren wie in Deutschland… Wahrscheinlich finde ich deswegen hier alles so genial 😎 Selbst Autofahren würde ich mir aber auf keinen Fall zutrauen, man muss sein Schicksal ja nicht herausfordern. Noch eine sehr auffällige Sache: die hohen Plateau-Schuhe von einigen Damen hier. Also das ist echt nicht normal und ganz gewiss nicht mein Fall. Sieht echt komisch aus, existiert aber in allen Schuhformen und Farben… So klein sind die Frauen hier auch nicht, als dass sie das tragen müssten, aber jeder wie er`s mag… Im Großen und Ganzen ist Buenos Aires eine Großstadt wie jede andere auch, inklusive vieler netten Menschen, die mir alle Fragen sofort beantworten. Und einige von euch wissen ja wie viele ich davon manchmal habe… 😀

Die Schuhe! Ein Gehsteigbeispiel

Mis primeros días en Buenos Aires

Hace una semana que estoy en Buenos Aires. Han pasado muchas cosas y no sé que debo escribir … Pero es genial! Me gusta estar acá! 🙂

La Capital Federal es una ciudad muy grande. Tiene aprox. 3 millones de habitantes, con la provincia son 16 mill. Es un pais construido, en su gran mayoria, por inmigrantes Españoles e Italianos. Hay una mezcla de todas.

Tengo acá un amigo, Federico, y puedo vivir a su piso en el barrio se llama Villa del Parque. Creo que normalmente no viven muchas turistas por acá. Pero es mejor porque puedo ver la aútentica vida argentina. Fede me ayuda en todas cosas y responde con paciencia a mis preguntas, y tengo un montón de preguntas !!!!  😇

Hay colectivos que van con frecuenca al centro. Necesito aprox ½ – 1 hora ,según la hora y el dia y al sitio donde quiero ir. Una viaje cuesta soló 4 a 6.5 Pesos.

Viajé del invierno de europa al invierno de sudamérica. Por eso el tiempo es revuelto. A veces hay sol, a veces hay nubes y lluvia. Pero la temperatura es bien entre 16 y 24 grados.

Entonces, qué hecho hasta ahora:

-Visité las barrios Palermo, Recoleta, Puerto Madero, La Boca y claro el centro.

-El Cementerio de Recoleta es muy interesante y los mausoleos son impresionantes.

-El jardín japonés y el Zanjón de Granados, un lugar arqueológico en la calle Defensa.

-Paseé por las calles Florida y por la Avenida Santa Fe.

Estuve 2013 la última vez acá y no me fue posible ver como las madres de plaza marchan. Pero este vez fui. A mi me gusta mucho ver como marchan. El trabajo de madres y abuelas es muy importante para entender la historia de los años oscuros de dictadura militar. También fui al Espacio Memoria y Derechos Humanos, donde se encuentra la ESMA (Escuela de la Marina), la cual funcionaba como centro de detencion clandesitno (uno de los miles que habia por todo el pais), donde pasaron 5000 militantes, estudiantes, artistas y religiosos, que eran torturados, y luego arrojados vivos al mar, sólo 250 personas sobrevivieron. Yo creo que es muy importante aprender la historia del pais en donde te encuentras.

También busco acá una trabajo en la cocina. Por eso traje mi currículum a unos restaurantes que me interesan. En mi próximo post sabrás que ha funcionado bien o no...

Y que gusta a los argentinos más? Claro el fútbol😎. Pero eso fui con Fede a un juego de su equipo - Racing Club. Un estadio maravilloso, y la hinchada (ultras) no paran de cantar y saltar, son muy apasionados. El tiempo en la cancha fue interesante. Nostros ganamos 4:2 contra Cali (Colombia) en la Copa Libertadores.

Fui con Fede el sabado pasado, a un bautismo de una niña. Amigos de Fede lo han elegido para ser su padrino. Muy lindo todo! Pero claro no fue el mismo que en Alemania, excactamente eso es que a mi me gusta. Ver como funcionan varias cosas en otros paises.

Al final unas cosas raras de Buenos Aires: Las mujeres traen zapatos altos - muy raro para una alemana. No son tan pequeñas! Siempre tienes que mirar al suelo, puede haber muchas irregularidades en la vereda. El trafico – Dios mio – una locura! Imposible para un aleman conducir acá. Pero por fin BA es una ciudad normal como una capital en Europa.

Y toda la gente es muy amable, cuando tengo que realizar en la calle una pregunta.😀