18August
2016

Der Gran Chaco und die Mennoniten in Paraguay

Die Fahrt von Bolivien nach Paraguay war bisher eine der holprigsten. Keines der beiden Länder kann sich mit seinen dortigen Straßen rühmen. Paraguay führt auch etwas genauere Drogenkontrollen für Touristen durch, interessant das mal gesehen zu haben. Paraguayer hier erzählten mir aber, dass sei eine Farce, da LKWs voll mit Drogen über die Grenze kommen würden. Ein Hoch auf die Korruption. Die Ruta-Trans-Chaco ist eigentlich die einzige große Straße im westlichen Teil des Landes und dafür ist sie wirklich sehr schlecht. Es gab in manchen Abschnitten garkeinen Asphalt mehr und mich hat es gewundert, dass der Bus nicht im Sand stecken geblieben ist.

El viaje en el Chaco  Drogenkontrolle Fliegende HeuschreckePalo borracho/ Flachenbaum

Die Gegend ist nun wieder sehr flach und der ¨Gran Chaco¨ besteht hauptsächlich aus Savannen- und Trockenwäldern. Sein Spitzname ist die ¨Grüne Hölle¨. Dies sagt auch schon alles über die Temperaturen aus, die dort herrschen. Die Winter sind trocken und warm, die Sommer heiß und extrem feucht. Es ist auch sehr staubig hier (ihr hättet meinen Rucksack mal nach der Fahrt sehen sollen!), weswegen die Straßen aus Erde auch manchmal mit Wasser/Urin befeuchtet werden. Während der Fahrt sah man riesige fliegende Heuschrecken (das Bild hier ist aus dem Naturkundemuseum in Filadelfia) und viele Flaschenbäume (palo borracho - besoffener Baum). Diese Bäume produzieren eine Art Baumwollfrucht und legen sich einen Wasserspeicher für Notzeiten an, deshalb die bauchförmige Ausbuchtung.

Die erste Stadt, die ich in Paraguay kennen lernen durfte war Loma Plata. Das ist der Hauptort von Menno, einer der drei Mennoniten Kolonien. Jetzt werden sich viele denken: Was und Wer sind Mennoniten? Eine kurze, wenn auch nicht ausführliche, Erklärung. Die Mennoniten sind eine evangelische Freikirche, die aus der Schweizer Täuferbewegung um 1525 entstanden ist. Danach folgt, ähnlich wie bei anderen Abspaltungen von den großen Religionen, eine lange Zeit der Verfolgung. Über Russland und Kanada sind die Mennoniten nach Südamerika gekommen. In den Ländern Mexiko, Bolivien und Paraguay existieren die größten Kolonien.

Der Chaco ist eine unwirtliche Gegend doch die Mennoniten haben sich dort eine bemerkenswerte Existenz aufgebaut mit eindeutig deutschen Tugenden. Hier in Paraguay gründeten sie landwirtschaftliche Kooperativen und betreiben Viehwirtschaft. Die Milchverarbeitung ist ihr Steckenpferd und ihre zahlreichen Produkte sind im ganzen Land bekannt. Ein Spruch er hier fasst ihre Geschichte passend zusammen: ¨ Dem ersten der Tod, dem zweiten die Not, dem dritten das Brot.¨ Ihr Wirtschaftszweig braucht viele Arbeiter und deshalb siedeln auch immer mehr Guraní-Indianer in der Nähe. Mittlerweile leben hier doppelt so viele Indianer wie Mennoniten. Das Zusammenleben aber zwischen diesen beiden Gruppen ist sehr gut und bringt Vorteile für beide Seiten.

Die Menschen hier sprechen Plattdeutsch eine Mischung aus niederländisch, englisch und deutsch. In der Schule aber wird ausschließlich Hochdeutsch gelehrt, wobei auch manche Unterrichte in Spanisch gehalten werden. Ich durfte sogar mit Ayelen, der Tochter der Familie bei der ich wohnte, einen Schultag verbringen. Dieser beginnt schon um 6.50 Uhr und ähnelt dem deutschen Unterricht. Zum Studieren gehen viele nach Asunción oder Buenos Aires bzw. viele junge Männer erlernen einen landwirtschaftlichen Beruf und gehen in die deutsche Berufsschule hier.

Der Besuch in der Kolonie war sehr interessant 😀. Im ersten Moment ist es zwar wirklich komisch, dass man überall deutsch spricht (und liest) und jeder versteht einen, aber nach einer Weile kann man ziemlich schnell zwischen deutsch und spanisch wechseln. Die Gemeinden hier in Paraguay sind auch nicht streng gläubig und leben wie wir in Deutschland. Sie fahren Autos, gehen feiern, machen Urlaub und haben Internet 😉.

Mennonitenhaus Vaca/Kuh Tererè-Thermoskannen

In Filadelfia habe ich das Heimatmuseum der Kolonie besucht, dass in einem Haus mit dem typischen Baustil von hier untergebracht ist. Zufällig war auch in der Woche hier, in der das Rodeo Fest stattfand. Eine riesige landwirtschaftliche Ausstellung mit Rinderbeschau, Messe und Cowboy-Musik aus Texas. In der Nähe gibt es auch ein paar Salzlagunen, bei denen wir uns den Sonnenuntergang angeschaut haben. Die Sonne ging hier immer wie ein großer glühender roter Ball unter, sehr beeindruckend. Die Paraguayer trinken auch wie die Argentinier Mate, aber nicht warm, sondern kalt. Den ¨Tereré¨ trinkt man aus Holz- oder Hornbechern und die Thermoskanne ist etwas größer, da man wirklich viel eisgekühltes Wasser zu sich nehmen muss. Auch kalt schmeckt er lecker, vor allem wenn die Mateblätter noch Orangen- oder Grapefruitgeschmack haben.

Sonnenuntergang Glühende Sonne Ayelen y yo Eine ¨normale¨ Straße

Der Gran Chaco war auch von 1932-35 Schauplatz eines sehr blutigen Krieges zwischen Bolivien und Paraguay. Über 100.000 Soldaten sollen dort ihr Leben gelassen haben. Die meisten sind nicht in den Schlachten gefallen, sondern verdurstet. Der Besitz von Wasser spielte eine wichtige Rolle im Krieg. Paraguay hat diesen Krieg gewonnen und in der Nähe der Mennoniten-Kolonien kann man das Fortín Boqueron besuchen. An diesem Ort fand eine Entscheidungsschlacht des Chaco-Krieges statt und heute stehen dort Denkmäler und ein kleines Museum mit Artefakten. Im Krieg wurden die schon erwähnten Flaschenbäume als Versteck für Heckenschützen umfunktioniert, wie man auf den Bildern erkennen kann.

Fortín Boqueron Schützengraben Denkmäler Kommandozentrale der Bolivianer Der Scharfschützenbaum Palo borracho

El Gran Chaco y las colonias Menonitas

El viaje de Bolivia a Paraguay fue uno de los peores hasta ahora. Niguno de los dos países tienen rutas en buenas condiciones. En el Paraguay existe un control estricto al trafico de drogas pero hay también corrupción. Al las turistas se controlan mucho, fue interesante verlo; pero al otro lado pasan camiones llenos con drogas. Eso me contaron paraguayos. La ruta Trans-Chaco es la uníca en esa región y la verdad es malísima. En unas partes no hay asfalto y a veces no creía que el bus pueda pasar dentro del camino de arena.

El paisaje del Chaco es plano y la vegetación muy seca. Por sus calientes temperaturas esixte el sobrenombre ¨El infierno verde¨. El invierno es seco y calido y el verano es caliente y húmedo. Hay un montón de polvo en las calles y por eso se humedecen las calles con agua/orina. Cuando estuve viajando ví unos raros animales que fueron langostas voladoras (la foto es del museo de ciencias naturales del Filadelfia). Además hay muchos arbóles nativos del la zona que se llaman ¨palos borrachos¨, porque tienen para las periodos secos un depósito de agua.

La primera ciudad que visité en Paraguay fue Loma Plata, la capital de la colonia Menno. En el Chaco existen tres colonias de menonitas. Los menonitas son una rama del movimiento cristiano anabaptista que se formó en Suiza en 1525. A causa de persecución las menonitas se asientan de Rusia a Cánada y unos también en Sudamérica. Las colonias más grandes están en México, Boliva y Paraguay.

El Chaco es una región inhospita pero los menonitas forjaron una existencia notable. Ellos fundaron cooperativas agrícolas y crian vacas. Su industria lechera es una de más modernas y famosas en Paraguay. Pero ese camino fue muy duro. En alemán existe una frase que resume su historia: Para los primeros la muerte, para los segundos la necesidad, para los terceros el pan. Porque hay mucho trabajo en la colonias vienen también Guranies para trabjar. Pero la convivenica funciona muy bien.

Los menonitas hablan bajo alemán que es una mezcla de holandés, inglés y alemán. Pero en las escuelas solo se hablan alemán y en algunas de sus clases español. Con Ayelen, la hija de familia donde viví, fui una vez a la escuela. Empieza a las 6.50 hora y es similar a una escuela en Alemania. Al concluir el bachillerato muchos van a estudiar en Ascunción o Buenos Aires o se empiezan una aprendizaje en la escuela professional de agricultura.

La visita en la colonia fue muy interesante 😀. Al principio fue un poco raro que toda la gente hablaban alemán, pero al final cambias muy rápido entre los dos idomas. Las colonias acá tampoco son estricto creyente y viven como la gente en Alemania. Manejan coches, van a fiestas, hacen vacaciones y utilizan el web 😉.

En Filadelfia visité el mueso de la patria de la colonia que se localiza en un edificio tradicional. Justamente en la semana donde estuve allá fue el rodeo que es una exposición grande de agricultura con música de vaqueros y una inspección de carnes. Cerca de Loma Plata existen unas lagunas saladas. Allí fuimos para ver el atardecer. El sol se ponía en el occidente como una enrojecida pelota. Al contario de los argentinos, las paraguayos beben su mate no caliente sino frío. El tereré tomas de vaso de cuerno o madera y el termo siempre tiene agua con cubitos de hielo. También la yerba mate con sabor de naranja o pomelo me gusta mucho.

El Gran chaco fue escenario de la Guerra del Chaco 1932-35 entre Bolivia y Paraguay. Más de 100.000 soldados murieron. Pero no a causa de los armas sino a causa de la falta de agua. El ganador fue Paraguay y cerca de las colonias puedes ver el Fortín Boqueron donde fue una batalla decisiva. Ahí existen unos monumentos de la guerra y un museo con artefactos. El la guerra se utilizaron los palos borrachos para escondite de francotirador que ves en las fotos.