15August
2016

Bolivien - Das Land der Gegensätze

Bolivien war für mich das Land der Gegensätze. Diese sowie andere Merkwürdigkeiten, die mir aufgefallen sind, werde ich nun etwas genauer erläutern.

  • Gegensatz 1 – kalt vs. warm: Auf dem Altiplano herrschen nachts Minustemperaturen und man benötigt dringen warme Kleidung zum Reisen. Währenddessen erdrückt einen die Hitze des bolivianischen Tieflandes. Hier sind kurze Klamotten und Moskitospray angesagt.
  • Gegensatz 2 – hoch vs. tief: Hier auch wieder auf dem Altiplano bewegt man sich grundsätzlich über 3500 m, wobei die höchsten Gipfel weit über 6000 m liegen. Und im bolivianischen Dschungel wandert man auf Pfaden unter 500 m.
  • Gegensatz 3 – arm vs. reich: Diesen Unterschied sieht man im ganzen Land. Auf der einen Seite Menschen (meist Weiße/Mestizos), die in teuren Autos herumfahren und in Villen wohnen (mit Hauspersonal) und auf der anderen Seite Menschen (meist Indígenas), die ihr gesamtes Hab und Gut in einem Tuch auf dem Rücken tragen und in Hütten hausen. Das Reichtum ist nicht gerade gerecht verteilt und eine Mittelschicht existiert so gut wie nicht.

Was mir sonst noch so aufgefallen ist …

  • Das Couchsurfen in Bolivien war ein einziges Auf und Ab. Der Vor- oder Nachteil (wie man es nimmt) von CS ist, dass man ein Land ¨richtig¨ kennenlernt und nicht aus der Sicht eines Touristen, der in einem Hostel schläft. Dabei habe ich, wie im dritten Gegensatz zu lesen war, bei arm und reich übernachtet, wobei CS hier allgemein nicht so bekannt ist. Also in riesigen Häusern mit Schwimmbad und Personal oder aber in Hütten ohne fließendes Wasser und Klo! (Da kam man wirklich an seine Grenzen …) Aber die Erfahrung war es mir wert und man lernt zu schätzen was man zu hause hat (und versteht warum Europa für viele ein Paradies ist …).
  • Das mit dem fließendes Wasser ist hier manchmal echt kritisch. Auch auf öffentlichen Toiletten kommt das Wasser manchmal aus Kanistern die offen herumstehen. Händedesinfektionsmittel ist hier von Vorteil. Die Duschen sind meist elektrische Duschen und Kabel hängen da eigentlich immer rum. Warm wird das Wasser auch nur, wenn man Glück hat. Ist ein normaler Duschkopf im Hostel zu sehen, dann wird das Wasser warm (darauf achten, wenn man warmes Wasser bevorzugt!) Die elektrischen Duschen sind auch meistens direkt über dem Klo angebracht, man duscht also auf/neben dem Klo … 

Ein Beispiel-Badezimmer Elektrischer Duschkopf

  • Der Besitz von Klopapier ist das A und O in Bolivien! Aus diesem Grund kann man es auch überall kaufen und zwar nicht wie bei uns in 10er-Rollen-Pack, sondern in witzigen 2er Rollen 😀 Praktisch für Traveller! Die öffentlichen Toiletten kosten auch meist zwischen 1 und 5 Bs (ca. 10-60 Cent) dabei bekommt man Klopapier, evtl. aber nicht genügend.

2er-Rollen-Klopapier

  • Die Busfahrten in Bolivien sind spottbillig! Man kommt für ein paar Euros fast quer durchs Land. Z.B. Sucre-Cochabamba (332 km/6 €/ 8 Std.), La Paz-Copacabana (147 km/3 €/ 4 Std.), La Paz-Uyuni (541km/ 8 €/10 Std.) Aus diesem Grund macht Trampen auch nicht viel Sinn. Privatautos fahren auch nicht so viele auf den Straßen.
  • Wann hupt ein (hier kann man das verallgemeinern) Südamerikaner? Antwort: IMMER! Beispiele: 1. Man fährt auf eine nicht einsehbare Kreuzung zu und hupt, um anderen Verkehrsteilenehmern zu signalisieren, dass man nun hineinfährt. Dass das immer gut geht, ist der Wahnsinn! 2. Man hupt, wenn Menschen/Kinder am Straßenrand laufen, damit sie nicht plötzlich auf die Straße springen. 3. Man hupt, wenn Menschen die Straße überqueren, damit sie sich beeilen sollen. 4. Man wird von Taxifahrern an gehupt, die damit signalisieren wollen, dass sie Platz haben. - Bevor man aber nachdenken kann, warum gehupt wurde, ist die Situation schon wieder vorbei.
  • Zebrastreifen: In einigen Städten Menschen gibt es Menschen, die sich als Zebras oder weiße Tiger verkleiden und den Leuten helfen die Straße zu überqueren. Das sind wohl typische Studentenjobs. Sieht auf jeden Fall sehr witzig aus.

Zebrakonstüm

  • Taxi oder Trufi fahren ist ziemlich billig. Ich bevorzuge Trufi, ist zwar komplizierter, aber was probiert man nicht alles aus. Um zu wissen, wo sie hinfahren, fragt man entweder nach oder orientiert sich an dem Schilderwald in der Frontscheibe. Viele Autos tanken hier Gas. (Ich glaube, in Deutschland ist das nicht ganz so verbreitet o.? Ich kenne zumindest keinen der eins fährt). Auf jeden Fall war ich etwas irritiert, als beim Tanken alle Mann aus dem Auto aussteigen mussten, wegen der Explosionsgefahr. 2 m daneben zu stehen, macht dagegen anscheinend nix aus …

Trufi in La Paz

  • Was ich etwas schade finde bzw. was mich auch wütend macht, ist das hier viel Abfall einfach auf die Straße geworfen wird 😫. Ich meine, die Menschen hier verehren die Pachamama (die Mutter Erde) und gleichzeitig verschmutzen sie sie? Diese Denkweise kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen! Ich habe 12-jährige Kinder aber auch 70-jährige indigene Omas beobachtet, wie sie, ohne mit der Wimper zu zucken, ihren Abfall aus einem fahrenden Trufi werfen. Schade, der Umweltschutz wird hier in der Bildung/Erziehung anscheinend mit sehr wenig Erfolg vermittelt …
  • In Bolivien kann man ausschließlich vom Streetfood leben. Überall und zu jeder Tageszeit findet man etwas, das einem zuspricht. Die Märkte hier sind ein einziges Chaos, aber man isst eine Suppe und einen Hauptgang für umgerechnet 1,7 €. Verschiedene Getränke habe ich ja schon vorgestellt, manche bekommt man auch in einer Plastiktüte mit Strohhalm serviert. Etwas komisch.
  • Isst man auf dem Markt oder am Straßenrand, dann wird das Geschirr meist in einem Eimer gewaschen (wenn es eben nicht in einer Plastiktüte serviert wird). Die Hygiene lässt hier zu wünschen übrig, aber man hat keine andere Wahl. Etwas nervig dabei war, dass ich dadurch wirklich total oft Herpes hatte. Ich kann ja schlecht alles desinfizieren …
  • Und noch eine letzte Erfahrung zum Reisen in dieser extremen Höhe. Man schnauft auf jeden Fall öfters beim Laufen, aber man gewöhnt sich auch schnell daran, je nach gesundheitlicher Verfassung. Was mir, nach der diesmal sehr langen Zeit, in der Höhe aufgefallen ist, ist dass ich öfters Mal Nasenbluten hatte bzw. dass der Druck die Äderchen wohl doch etwas überstrapaziert.

Im Gesamten aber kann ich Bolivien als Reiseland nur empfehlen! Wer Lust hat eine unglaublich vielfältige Natur zu erleben, ist hier genau richtig.

Bolivia - El país de los contrastes

Bolivia para mi fue el país de los contrastes. Esos contrastes y otras raras cosas voy a explicar ahora.

  • Contraste 1 – frío contra caliente: En el Altiplano hace en la noche temperaturas bajo cero y necesitas segurísimo ropa caliente para viajar. Al otro lado hace en la jungla un calor que es increíble. Menos ropa y repelente de mosquitos es necesario.
  • Contraste 2 – alto contra bajo: Acá lo mismo, en el Altiplano caminas normalmente a 3500 m y las cimas grandes tienen más de 6000 m. La jungla boliviana al contrario está siempre aprox de 500 m.
  • Contraste 3 – pobre contra rico: Ese contraste ves en todas las partes del país. A un lado hay gente (blanco/mestizo), que tienen coches caros y casas grandísimas. Al otro lado hay gente (Indigenas), que llevan todas sus cosas en la espalda y viven en casitas sin agua. Supongo que la riqueza no está bien distribuida.

Interesantes y raras cosas de Bolivia:

  • Couchsurfing en Bolivia es una experiencia de los contrates, como escribí arriba. Me alojaron gente que tenían una casa grande con piscina, pero también dormí en casitas sin agua corriente y baño! A mi me gusta viajar así, porque ves la ¨verdad¨ de un país y no solo las cosas turisticas.
  • El problema del agua corriente a veces es muy crítico. En los baños publicos el agua viene de grandes bidones. La desinfección de manos es mejor. Las duchas electricas también no son muy seguras y solo caliente si tienes suerte. A veces la ducha está directamente arriba del inodoro, entonces te duchas a lado del inodoro.
  • El tener papel higiénico con uno mismo es lo primordial en Bolivia 😀. Sin eso es muy feo. Una experiencia muy divertida y también rara es que puedes comprar acá papel con solo dos rollos y no como es normal en Europa con 10 o más. Los baños publicos también cuestan entre 1 y 5 Bs (10 a 60 centimos), pero te dan papel.
  • Los viajes con flotas son baratísimo en Bolivia! Por unos Euros puedes viajar por el país entero. Por ejemplo: Sucre-Cochabamba 50 Bs (332 km/6 €/ 8 horas), La Paz-Copacabana 25 Bs (147 km/3 €/ 4 horas), La Paz-Uyuni 60 Bs (541km/ 8 €/10 horas). Con los precios baratos no tiene mucho sentido viajar haciendo dedo tampocó no hay muchos coches privados en las rutas.
  • Cuando la gente (general en Sudamérica) utiliza la bocina? La repuesta: SIEMPRE!!! Ejemplos: 1. Si manejas a un cruce vas a bocinar, para la otra gente sabe que vienes. Una locura que no pasan accidentes! 2. Vas a bocinar si hay gente/niños al lado de la calle para que ellos sepan que tu vienes. 3. Vas a bocinar si alguien cruza la calle, para que él se de prisa. 4. Los taxistas siempre bocinan cuando están vacio y quieren llevarte. – Pero al final en el momento cuando escuchas la bocina no sabes realmente porque.
  • Para cruzar un paso de cebra hay gente (joven estudiantes) que te ayudan. Y esa gente tienen un vestuario de cebra o de tigre blanco. Se ve muy divertido.
  • Los taxis y trufis son también muy baratos. A mi me gustan los trufis. Es un poco complicado utilizarlo pero bueno. En los parabrisas se ponen los lugares a donde se van. Muchos coches utilizan gas. Para mi fue muy raro bajar del coche por la primera vez en una gasolinera. Porque toda la gente tienen que salir del coche por la posibilidad de explosión. Pero esperamos siempre al lado del coche, es lo mismo.
  • Lo triste y que me ha enfadado es que mucha gente tiran la basura por la calle 😫. La mayoria cree en la Pachamama, la madre tierra, pero ensuscian la tierra. Eso yo no comprendo! Ví niños de 12 años y abuelas indigenas de 70 años que tiran basura del coche. Qué pena, que en Bolivia en las escuelas no enseñan mucho sobre el daño al medio ambiente …
  • En Boliva sobrevives solo con comida de la calle. En cada lugar y en cada tiempo encuentras algo que te gusta. Los mercados son un caos, pero puedes comer una sopa y un plato principal por 13 Bs (1,7 €). Diferentes bebidas ya expliqué. Unos se sirven en bolsitas de plástico con una pajita, que raro.
  • Cuando comes algo en la calle o en un mercado la gente lavan los cubiertos en un cubo con auga. La higiene está al limite de lo aceptable, pero no existe otra posibilidad. Tuve un montón de veces a causa de eso (supongo) herpes a mi boca. No puedes desinfectar todo …
  • Al final la altura. A veces tienes que aspirar mucho, por ejemplo cuando subes a un cerro o una calle empinada. Si tienes un buen estado físico es mejor. A causa de la altidud tuve a veces hemorragia nasal. La presión no es normal para eurpeos.

En general puedo recomadar Bolivia si tienes ganas de una pequeña adventura. La varidad de la naturaleza es maravillosa!