16Februar
2018

¡Típico venezolano! - ¿Qué vaina está pasando?

Wie immer am Ende eines jedes Landes gibt es nun noch ein paar Besonderheiten. Diesmal besonders viele und wahrscheinlich eher negativer Art. Beim Lesen also bitte bedenken, dass wir nicht in der besten Zeit im Land gereist sind …

  • Die Venezolaner sind sehr freundliche Menschen, immer interessiert und außergewöhnlich gastfreundlich. Das muss man auch nochmal extra betonen, aufgrund der Krisensituation im Land. Wir wurden immer mit offenen Armen empfangen und fühlten uns super wohl.
  • Leider haben wir haben auch etwas komische Erfahrungen mit dem venezolanischen Volk gehabt. Viele Leute bei denen wir waren, haben uns zig-Sachen vorgeschlagen, doch am Ende hat sich nie was ergeben. Man konnte nicht mehr als zwei Stunden im Voraus planen und alles war sehr spontan. Ich denke aber, dass ein großer Teil Umstand der derzeitigen Situation ist. Des Öfteren traf das Sprichwort “Aus dem Augen, aus dem Sinn” zu. Also wir dachten, das sind wirklich gute Freunde und ein paar Tage später haben wir nichts mehr gehört. Und leider war eine der Hauptgesprächsthemen das Geld und die Situation im Land. Das ist einerseits verständlich, andererseits konnten wir es irgendwann nichts mehr hören und drehten halb durch. Vielleicht auch aus Verzweiflung, da wir ja nicht wirklich helfen konnten.
  • Die Venezolaner lieben ihr Land und vor allem ihre Flagge mit den Farben gelb-blau-rot. Wirklich jeder hatte ein Shirt, eine Jacke oder Kappe in den Nationalfarben. So extrem habe ich das wirklich in keinem anderen Land hier in Südamerika gesehen. Auch außerhalb ihres Landes tragen viele diese Flaggen mit Stolz.
  • Das Land hat ein riesiges Problem mit der Instandhaltung der öffentlichen Infrastruktur. Eine Rolltreppe die einmal kaputt ist, wird nicht repariert. Die Fensterscheibe eines Buses wird statt mit einem neuen Glas mit Karton und Klebepapier ersetzt. Einen Tag ohne Stromausfall war fast ein Wunder. Die Leitungen sind extrem marode oder werden von Leuten entwendet, die das Kupfer verkaufen. Benötigt man ein Ersatzteil für sein Auto, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es nicht mehr laufen wird, aufgrund dessen, dass man es nicht bekommen wird, wie so viele andere Sachen, die nicht mehr importiert werden können. Das ist auch der Grund warum die Erdölproduktion all die Jahre zurückgegangen ist. Auf den Plantagen wird keine Instandhaltung bzw. Investigation betrieben und so veralten die Anlagen und produzieren weniger.
  • In keinem Land in Südamerika habe ich eine so extreme Schere zwischen Arm und Reich gesehen. Und das in einem Land, das angeblich sozialistisch sein soll!
  • Die Venezolaner haben wie auch alle anderen Länder ihre eignen Redewendungen. Vor allem in der Küche gibt es immer Wörter die sich extrem unterscheiden. Zum Beispiel heißen Bohnen nicht “frijoles” sondern “caraotas”, die Papaya heißt “lechosa”, der Kürbis nicht “calabaza” sondern “auyama”, und Maracuja heißt “parchita”. Auch manche jugendlichen Wörter haben andere Bezeichnungen z.B. “depinga” und “arrecho“ heißen cool, betrunken normal “borracho” heißt “rascado” und “burda” ist ein Synonym für viel/extrem. Die Venezolaner benutzen die Wörter wie “chamo/a”, “marico” oder “pana” um Kumpel zu sagen. Und nicht zu vergessen “vaina” ist eine andere Bezeichnung für “cosa”. Die Expressionen wie “¡Qué peo!” oder “¡Qué palida!” verwenden die Venezolaner um ausdrücken das es ein Problem gibt, oder das etwas schade ist.
  • Venezolaner sind ziemlich musikverrückt und hören wann immer sie können Bachata, Reggaeton oder Trap (sehr sexistischer Reggaeton). Vor allem die Busfahrer wollten, dass der gesamte Bus diese Musik hörte. Manche unserer Nachtfahrten waren pure Folter mit dieser Musik auf voller Lautstärke. Hinzu kam noch meist eine Klimaanlage mit, die einen in den deutschen Winter versetzte.
  • Überall sah man die Augen von Chávez, als ob er dich verfolgte oder dich beobachtete.
  • Befanden wir uns in abgeschiedenen Dörfern oder in der Natur, war es immer schöner, viel ruhiger und man vergaß die Situation des Landes.
  • Ich habe während den 80 Tagen im Land 2 kg abgenommen.
  • Wir wurden in Venezuela nicht ausgeraubt, nicht bedroht bzw. haben keine schlechte Erfahrung diesbezüglich gemacht. Nur Sabrina wurde mal aus ihrem Rucksack das Handy entwendet. Sie hat es aber gemerkt und dem Typen aus der Hand gerissen. Alles gut gelaufen.
  • Es gibt keine genauen Zahlen, aber bisher haben wohl ca. 2 Millionen Venezolaner ihr Land verlassen. Die meisten von ihnen sind junge Menschen, die sich eine bessere Zukunft aufbauen wollen und Geld an ihre Familien schicken.
  • Viele Erwachsene erzählten uns, dass sie sich schuldig fühlen für die derzeitige Situation im Land, aufgrund dessen das sie vor Jahren für Chávez und seine sozialistische Partei gestimmt haben. Sie haben ein schlechtes Gewissen ihren Kindern gegenüber, die nun die Opfer sind und keine Zukunft in ihrem Heimatland haben. Die Jugendlichen von Venezuela sind eine “verlorene Generation”. Menschen über 30 kennen noch die Zeiten ohne Chávez, diejenigen unter 23 allerdings nicht. Ich bin mir sicher, dass man die psychologischen Folgen davon erst in Jahren sehen wird.
  • Venezuela ist ein Land in dem alles möglich ist, außer sich in einem Shoppingzentrum auf den Boden zu setzen, die Vorhänge in einem Bus zu öffnen oder über eine Absperrung zu steigen wink.
  • Dieses Land ist nicht im Krieg (bisher zumindest noch nicht). Die Leute gehen hier normal einkaufen oder ins Shoppingzentrum. Am Anfang war das etwas komisch, da wir uns es wirklich viel schlimmer vorgestellt haben. Kulturelle Aktivitäten sahen wir allerdings keine.
  • Venezuela ist ein Land außer Kontrolle! Hier sind so viele illegale Strukturen entstanden, dass wir uns wirklich fragen, ob dieses Land jemals wieder zur Normalität zurückkommen wird.

Unsere Reisekosten Venezuela beliefen sich in den 80 Tagen auf genau 190$ was umgerechnet 153 € sind. Pro Tag haben wir also 1,9 € ausgegeben. Das ist echt krass! Zieht man von diesen Kosten nun auch noch das Trekking zum Roraima, also die 100$ ab, dann haben wir die restlichen 71 Tagen nur 73 € benötigt, also 90 Cent pro Tag. Allerdings haben wir immer bei Bekannten oder Couchsurfer geschlafen bzw. wir haben nur drei Nächte bezahlt. Ausreisen mussten wir schlussendlich, da wir keine Dollar mehr, sprich hätten wir mehr Bargeld mitgenommen, hätten wir noch länger reisen können. Aber irgendwann ist auch mal Schluss cool.

Einige Artikel bzw. Videos in Englisch:

https://www.nytimes.com/interactive/2017/12/17/world/americas/venezuela-children-starving.html 

https://www.nytimes.com/2018/01/21/world/americas/venezuela-oscar-perez-nicolas-maduro.html?ref=nyt-es&mcid=nyt-es&subid=article 

Why is VENEZUELA a CATASTROPHY? - VisualPolitik > https://www.youtube.com/watch?v=0SP2cXoeOxY 

Is VENEZUELA already a DICTATORSHIP? - VisualPolitik > https://www.youtube.com/watch?v=s3S7_-vxzdk 

Tepui Roraima <3¿Qué vaina está pasando?

¡Típico venezolano! - ¿Qué vaina está pasando?

Como siempre al fin de cada país escribo algunas cosas raras o interesantes. Esta vez creo van a ser cosas más negativas. Por eso recuerden que nosotras no estuvimos en los mejores días en el país.

  • Los venezolanos son gente muy amable, siempre atenta y demasiado hospitalaria. Eso hay que resaltar a causa de la situación del país. Siempre nos recibieron con manos abiertas y nos sentimos muy cómodas.
  • Lamentablemente hicimos también unas experiencias un poco raras. Mucha gente que nos alojaron nos ofreció hacer muchas cosas pero por fin nunca aparecieron. Fue casi imposible planificar algo más que fue lejos de dos horas. Todo fue muy espontaneo. Probablemente una parte de la culpa la tiene la situación del país. El dicho “Afuera de los ojos, afuera de la mente” fue de vez en cuando cierto. Mucha gente que pensábamos que son buenos amigos no respondieron unos días después de nuestra ida. Y lamentablemente el tema principal fue siempre la plata. Claro, entendemos que eso pero al fin no podíamos escuchar más y nos volvimos casi locas. Tal vez de desespero que no podíamos ayudarlos.
  • Todos los venezolanos aman su país y en especial su bandera con los colores de amarillo, azul y rojo. Cada persona tuvo una camiseta, una chaqueta o un gorro con los colores nacionales. En ningún otro país en Sudamérica noté eso. También afuera de su tierra son muy orgullosos y llevan su ropa con los colores.
  • El país tiene un gran problema con el mantenimiento de la infraestructura pública. Las escaleras eléctricas que no funcionaban, nunca van a funcionar más. El vidrio de un bus que está roto se arregló con cartón y cinta. Un día sin corte de luz fue casi un milagro. Las líneas eléctricas están sin mantenimiento y muy viejas. Además la gente les saca para vender el cobre que está adentro. Si el auto está dañado, es casi imposible conseguir el cambio. Probablemente nunca va a funcionar más como muchas otras cosas de las cuales se necesitan importaciones. Por exactamente esa vaina el país produce poco petróleo. Porque falta mantenimiento e investigaciones de las plantas petroleras. Cada día producen menos.
  • En ningún país en Sudamérica he visto una brecha tan grande entre rico y pobre. Y ese país quiere ser socialista!
  • Los venezolanos tienen como todos los países diferentes modismos. Por ejemplo en la cocina: las caraotas son frijoles, la papaya se llama lechosa, la calabaza es la auyama y la maracuyá se llama parchita. También existen palabras de los jóvenes como depinga y arrecho que significan chévere, boludo, vacan o de puta madre. Estar borracho es estar raspado en Venezuela. Y para todo que quieres exagerar usas burda. Hay diferentes maneras de decir amigo como chamo/a, marico o pana. La cosa es siempre la vaina y las expresiones como “¡Qué peo!” o “¡Qué pálida!” se utilizan para decir que hay un problema o cuando algo es triste.
  • Los venezolanos son locos por la música y escuchan cuando pueden. Bachata, reggaetón o trap (que es un reggaetón más sexista). Los choferes querían que todo el bus escuche su música. Nuestros viajes nocturnos fueron casi tortura con esa música a volumen alto. Además nos congelamos con el aire acondicionado.
  • En todos los lados estaban los ojos de Chávez y te persiguieron o te observaron.
  • Cuando estuvimos en pueblos pequeños o en la naturaleza siempre fue más lindo, tranquilo y pudiste olvidar el peo en el país.
  • Entre mi estadía perdí 2 kg de mi peso.
  • Nadie nos amenazó, nadie nos robó y tampoco no hemos hecho una experiencia mala en ese sentido. Solo una persona sacó una vez el celular de Sabrina de su mochila. Por suerte ella notó eso y se agarró su celular. Todo bien.
  • No existen números valiosos pero aprox. dos millones de venezolanos han salido de su país. La mayoría es gente joven que quieren tener el derecho a elegir su propio futuro y mandar plata a sus familias.
  • Muchos adultos nos contaron que se sienten culpables por la situación del país en ese momento a causa que votaron por Chávez y su partido socialista. Tienen un cargo de conciencia por sus hijos que ahora son las víctimas y no tienen un futuro en su patria. Se puede decir una generación perdida. Gente mayor de 30 conoce todavía el tiempo sin Chávez pero aquellos con una edad menor de 23 no. Estoy segura que las consecuencias psicológicas se van a ver en unos años. 
  • En Venezuela todo es posible menos sentarse en el suelo en un shopping, abrir las cortinas en un bus o subir arriba de una cuerda wink.
  • El país Venezuela no está en guerra (al menos hasta ahora). La gente va a pasear en los centros comerciales. Al principio fue muy raro porque pensábamos que la situación está peor. Igualmente no hemos visto una vida cultural.
  • Venezuela es un país sin control! Aparecieron tantas estructuras ilegales que nosotras nos estamos preguntando si ese país un día puede volver a la normalidad.

Nuestros costos de viaje ascienden a 190$ o 153€ en 80 días. Sería 1,9€ al día. Extremo! Menos los costos del trekking hacia el Roraima (100$) gastamos en 71 días solo 73€, 90 céntimos al día. Sin embargo hemos dormido siempre donde amigos o con Couchsurfing. Solo pagamos tres noches. Tuvimos que salir del país porque no nos quedaron más dólares. Significa que si hubiéramos llevado más dólares podríamos viajar más. Pero basta, fue suficiente cool.

Algunos artículos o videos recomendables:

https://prodavinci.com/javier-guevara-es-muy-doloroso-ver-esta-gran-regresion-esta-barbarie/ 

https://www.nytimes.com/es/interactive/venezuela-hambre-desnutricion-ninos-maduro/ 

http://www.bbc.com/mundo/noticias/2016/02/160219_venezuela_bonanza_petroleo_crisis_economica_ab 

PDVSA, el PETRO y la quiebra de VENEZUELA – VisualPolitik > https://www.youtube.com/watch?v=rpSaMjg_5o0 

¿Es la VENEZUELA de MADURO una DEMOCRACIA? - VisualPolitik > https://www.youtube.com/watch?v=2dTFZS5H0jU