05März
2017

Machu Picchu? No, Choquequiaro!

Die Trekkingtouren rund um Cusco sind zahlreich und alle wunderschön. Es fällt schwer sich zu entscheiden. Doch ich glaube ich habe genau das richtige gewählt. 4 Tage wandern, Natur pur und so gut wie keine Touristen. Ja, wo gings hin? Zum Choquequirao, der sogenannten Schwesterstadt von Machu Picchu. Sie liegt hoch in den Anden auf 3000 m und erreichen tut man diese Ruinen nur mit einer Wanderung, die in einem Dörfchen namens Cachora beginnt. Erst in den letzten Jahren ist diese Route immer bekannter geworden, da der Ruinenkomplex (angeblich sogar größer als Machu Picchu) ebenfalls eine Meisterleistung der Inka-Baukunst ist. 

Die Kurzfassung:

  • 1 Tag – Sonne – ca. 14 km – 6 Stunden eben und bergauf
  • 2 Tag – Regen – 10 km – 8 Stunden bergauf

  • 3 Tag – Sonne – ca. 15 km – 7 Stunden bergab + 3 Stunden bergauf

  • 4 Tag – Regen – 5 km – 3 Stunden bergauf

Und nun etwas ausführlicher, damit ihr euch auch ein Bild machen könnt smile. Los gings am ersten Tag um 6 Uhr frühs in Cusco. Man nimmt den Bus Richtung Abancay und lässt sich am Ramal de Cachora rausschmeißen. Von dort geht es weiter mit einem Sammeltaxi in das Dörfchen. Beginnt man dort sind es genau 31 km bis zu den Ruinen. Man kann sich aber bis zu einem ¨Mirador¨ (Km 11) fahren lassen. Da mir das zu teuer war, wurde ich ca. 4-5 km vorher rausgelassen. Vielleicht ein Fehler, aber man lernt ja draus wink.

Valle de Cachora Der Beginn ... Mirador Capuliyoc Camino hacía monte abajo

Bis zu dem Aussichtspunkt verläuft der Weg einigermaßen eben mit einem tollen Blick auf die peruanischen Anden. Ab dem ¨Mirador Capuliyoc¨ ging es dann bei sonnigem Wetter steil bergab. Ab und an durften sich die Füße über ein ebenes Stück freuen, aber meine Beine waren fix und fertig als ich nach 4 ½ Stunden an dem Camping Playa Rosalina angekommen bin. Das Campen ist dort umsonst und Duschen gibt es auch. Diese sind zwar kalt, aber das ist egal nach so einem Tag. Kaum hatte ich mein geliehenes Zelt aufgebaut wurde es auch schon dunkel. Noch schnell was essen von meinem mitgebrachten Proviant (es wird nicht überall Essen angeboten, also lieber auf Nummer sicher gehen) und ab in den Schlafsack.

Naturaleza peruana Campamento y Puente Die Route für den nächsten Tag =/ Monte arriba para el próximo día =/ Noche

Wandern heißt mit dem Tageslicht aufstehen, also ging es am nächsten um kurz vor 6 Uhr auch schon wieder los. Nach meinem Frühstück auf dem Weg nach oben setzte dann der gefürchtete Tropenregen ein. Als ich nach 5 ½ Stunden endlich in dem Dorf Marampata angekommen bin, war ich durchnässt ohne Ende und fertig mit den Nerven. So ein 15 kg-Rucksack erschwert den Aufstieg doch ganz schön. Ich habe den Inka-Regen-Gott (falls ihn gibt laughing) angefleht, dass es reicht, aber half leider nix. Nach einer Pause und dem Wechsel der Klamotten ging es weiter. Knappe 2 Stunden brauchte ich noch zu den Ruinen. Den unteren Teil davon sah man schon auf dem Weg und bei jeder km-Markierung habe ich neue Motivation gesammelt.

Ziel fast erreicht - Marampata Pueblo Marampata La vista maravillosa Kurz vor dem Ziel Sicht auf den ersten Teil der Ruinen Km 31!!

Die beiden Campingplätze vor dem Ruinenkomplex sind ebenfalls umsonst. Nach dem Zeltaufbau und einer Stärkung ging`s dann die Ruinen erkunden mit zwei anderen Backpackern, die ich auf dem Weg getroffen habe. Ohne die zwei hätte ich die Ruinen wahrscheinlich gar nicht gefunden in dem dichten peruanischen Nebel. Auf 3000 m Höhe bewegen sich die Wolken und Nebelschwaden sehr schnell, doch ab und zu konnte man einen Blick ins Tal erhaschen oder auf die gespenstisch wirkenden Inkamauern.

Der Campingplatz Ester Blick auf die Ruinen Inkamauern La plaza central Der Hauptsplatz Ziel erreicht! Ruinas Die Ruinen Choquequirao Lama-Terassen Die Terassen von oben

Nachdem wir den Hauptplatz gefunden hatten, sind wir kleinen Pfaden gefolgt, die uns in die verschiedenen Ecken des gesamten Ruinenkomplexes geführt haben. Aufgrund des Nebels sah man aber nie den gesamten Ausmaß bzw. die Größe von Choquequirao. Nachdem wir fast 3 Stunden in den Ruinen rumgeistert sind, waren wir ziemlich fertig. Die berühmten Lama-Terrassen haben wir uns aus diesem Grund nur von oben angeschaut, da ein weiterer Ab- und Aufstieg nicht mehr drin gewesen war. Selig und zufrieden bin ich eingeschlafen wie ein müder Inka-Krieger nach einen anstrengenden Marsch-Tag.

Wasserlauf Schlamiger Abstieg Sonne =)

Für mich ging`s am nächsten Morgen gegen 5 Uhr los. Mit Stirnlampe bewaffnet, legte ich die ersten Kilometer in Dunkelheit zurück. Das peruanische Vogelkonzert beginnt ca. gegen 5.30 Uhr, ansonsten hörte man immer viel Gezirpe und das Rauschen des Flusses in der Schlucht. Gegen 7 Uhr machte ich Frühstück auf einer Bank in Marampata und dann folgte der Abstieg in ziemlichem Matsch, aber mit sonnigem Wetter. Nach einer Pause gegen 12 Uhr am Fluss wollte ich noch ein paar weitere Kilometer zurücklegen, die mich bergauf zum ¨Campamento Chiquisca¨ führten. Hier kostet die Übernachtung 5 Soles und die Señora bereitet auch Essen zu. Für 8 Soles (2,30 €) habe ich mir dort ein warmes Mittagessen gegönnt. (Kleiner Tipp: Das Wasser der Bergflüsse ist trinkbar und man muss nicht das teure Wasser kaufen, bzw. ich habe es ohne Probleme vertragen. Bin aber auch schon eine Weile hier unterwegs und trinke fast immer das Leitungswasser.)

Campamento Chiquisca Meine Aussicht <3 Wow! Einfach GEIL!

Da ich immer noch gut in der Zeit lag, beschloss ich bis zu einer weiteren Hütte zu laufen, die ich auf dem Hinweg gesehen hatte. War zwar kein offizieller Campingplatz, aber hatte mich erkundigt, ob ich dort schlafen kann. Gegen 16 Uhr kam ich an und baute mein Zelt unter einer Art Bestallung auf. Ich traf dort auf einen älteren Mann, der allen Ernstes im Freien geschlafen hat?!? In der Nähe gab es einen kleinen Fluss/Wasserfall, der mir als natürliche Dusche diente. Sehr cool, sich einfach mal nackig in den peruanischen Anden zu duschen laughing. Von meinem Zeltplatz aus hatte ich einen genialen Blick auf das gesamte Tal und habe meinen letzten Abend des Wandertrips genossen.

So schön wie der Abend endete, fing der letzte Tag leider nicht an. Ab 2 Uhr nachts regnete es nämlich und hörte auch nicht mehr auf. Das Schilfdach hielt zwar den Regen etwas ab, aber als ich früh aufwachte, war sogar Wasser im Zelt! Super Leihzelt, echt ey! Im Regen packte ich also alles ein und es war saueklig. Boah, alles nass und megadreckig. War leicht angepisst… Naja half alles nix. Im tropischen Regen (der sich wirklich so anfühlt, wie die Dusche in der KissSalis-Therme wink) ging es die letzten Meter bergauf. Nach 3 Stunden erreichte ich den Mirador und war einfach nur glücklich, dass ich die 4 Tage überstanden habe. Bei der Hütte, die bei der befahrbaren Straße endet, habe ich einen Coca-Tee getrunken und meine Sachen etwas getrocknet. Mittlerweile hatte es nämlich aufgehört zu regnen.

Überlebt! Bild bei schönem Wetter

Mit den beiden Jungs, die ich in den Ruinen getroffen hatte, und ein paar Einheimischen ging es im Gemeinschaftstaxi zurück nach Cachora. Die beiden Backpacker waren morgens sogar noch mal in den Ruinen gewesen und hatten besseres Wetter. Schade, aber dass hätte ich zeittechnisch nicht hinbekommen. Damit ihr zumindest eine Idee habt, wie die Ruinen bei schönem Wetter aussehen, habe ich ein Bild von einem Kalender gemacht. Und am Ende gibt’s auch noch ein paar Eindrücke der Flora & Fauna. Viele bunte Blumen und vor allem Schmetterlinge, die aber teilweise sehr schnell unterwegs waren. Außerdem leben wohl viele Vogelspinnen in den Höhlen am Wegrand. Ich hatte nur das Vergnügen mit einer toten Spinne, aber die beiden Jungs haben mir Bilder von lebendigen gezeigt, die sie gesehen haben.

Chirimoya Flores Schmetterlinge Vogelspinne Bunte Blumen Flora

Ich habe die Trekkingtour alleine gemacht, aber zu zweit kann man sich zumindest das Tragen des Zeltes teilen. Man sollte die Tour trotzdem nicht unterschätzen, denn ein paar Tote gab es schon. Eine andere Möglichkeit ist sich ein Mula (Mischung zwischen Pferd und Esel) zu nehmen. Weiß aber nicht wie billig/teuer das ist. Ein Tag länger macht die Tour wahrscheinlich etwas gemütlicher smile. Macht man die Wanderung zum Choquequirao mit einer geführten Tour von Cusco zahlt man zwischen 250 und 400 US$. Auf einer deutschen Webseite habe ich sogar den stolzen Preis von 940 € gesehen! Ich habe für Hin- und Rücktransport 85 Soles bezahlt, Zeltverleih 40 Soles, Eintritt 30 Soles (Studentenpreis! Erwachsene 70 Soles) und Proviant ca. 60 Soles. Gesamt 215 Soles, das sind ca. 60 €. Also nix! Man kann die Wanderung wirklich alleine planen und wer auf Komfort verzichten kann, spart so eine Menge Geld und wandert mutterseelenalleine 4 Tage in der Schönheit der peruanischen Anden. Mein Fazit: eine atemberaubende Tour (im wahrsten Sinne des Wortes wink) EINFACH HAMMERGEIL!!!

Allerdings, und das ist etwas traurig, plant die Regionalregierung von Cusco eine Seilbahn zu den Ruinen zu bauen. Das ist laut meinen Informationen auch schon fix und soll wohl bald umgesetzt werden. Der Mystik dieses Ortes wird das garantiert nicht guttun. Warum muss den alles erreichbar sein? Wer einigermaßen fit ist, erreicht sein Ziel. Es muss doch nicht jeder 80-jährige amerikanische Opi da hoch oder? Der Machu Picchu als Touristenmagnet reicht meiner Meinung nach vollkommen aus. Bisher besichtigen jährlich nur ca. 1000 Touristen den Choquequirao, dass würde sich schlagartig ändern mit der Seilbahn. (Im Vergleich: den Machu Picchu besichtigen fast täglich 2000 Menschen!).

Weitere Infos zu den Ruinen findet ihr auf der Wikipedia-Seite (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Choquequirao) und ich habe letztes Jahr im Dezember einen Artikel im Spiegel darüber gelesen (http://m.spiegel.de/reise/fernweh/a-1127342.html).

Machu Picchu? No, Choquequirao!

Cerca de Cusco se puede hacer muchos trekkings lindos. Fue muy difícil elegir uno pero al final encontré algo muy hermoso. 4 días, pura naturaleza y casi ningún turista. A donde fui? A Choquequirao, la ciudad hermana de Machu Picchu. Las ruinas están a 3000 mts y llegas solo después de una caminata que empieza en Cachora. En los útlimos años esta ruta tuvo más atención. Las ruinas son supuestamente más grandes que Machu Picchu y también tienen la arquitectura incaica impresionante.

El sumario:

  • Día 1 – sol – aprox 14 kms – 6 hrs plano y monte abajo
  • Día 2 – lluvia – 10 kms – 8 hrs monte arriba

  • Día 3 – sol – aprox 15 kms – 7 hrs monte abajo + 3 hrs monte arriba

  • Día 4 – lluvia – 5 kms – 3 hrs monte arriba

Y ahora en detalle, para que ustedes tengan una idea wink. El primer día mi viaje empezó a las 6 de la mañana en Cusco. Tomas un bus en dirección a Abancay y bajas a la Ramal de Cachora. De allá tomas un taxi compartido hacía el pueblo. A patir de Cachora son 31 kms al destino. Pero hay una ruta hasta el ¨Mirador Capuliyoc¨ (kms 11). Puedes manejar hasta allá. Para mi fue muy caro, por eso empecé aprox 4 a 5 kms antes. Derrepente un error, pero aprendes de tus errores laughing.

Hasta el mirador el camino es plano y tienes una vista linda de los Andes peruanos. Despúes bajas empinado. Llegué después de 4 ½ hrs al ¨Campamento Playa Rosalina¨. El pernocte es gratis y hay duchas frías, pero eso da igual. Preparé mi carpa que alquilé en Cusco, comí algo y ya estaba oscuro.

Caminar significa despertarse con la luz del día. Por eso comencé en la madrugada del segundo día. El desayuno lo tomé a mitad del camino y luego empezó la lluvia tropical. 5 ½ hrs de monte arriba llegué al pueblo Marampata muy mojada y casi muerta. Mi mochila de 15 kg casi me mataba, realmente. Recé al dios de lluvia de los incas (si hay, no sé), pero nadie me escuchó. Después de una pausa seguí el camino a las ruinas. Necesitaba 2 hrs más para llegar. Con cada señalización de los kilometros tenía más motivación y ya se podían ver partes de las ruinas.

Los dos campamentos adelante de las ruinas también son gratis. Después de la construcción de la carpa y una comida pequeña descubrí el complejo de Choquequirao con dos otros mochileros. Supongo sin su ayuda nunca hubiera encontrado las ruinas, porque todo estaba nebuloso. Las nubes estaban tan cerca que a veces veia nada. Pero de vez en cuando se despejaba el cielo y pude ver las espectral muros incaicos. De la plaza seguimos senderos pequeños a las diferentes partes del complejo. A causa de las nubes nunca pudimos ver la dimensión entera de Choquequirao. Casi 3 horas recorrimos la arquitectura de los incas. Las famosas terrazas de llamas solo las podimos ver de arriba porque otra bajada y subida nos hubiera matado. Feliz y satisfecha me dormí como un chasqui cansado despúes de una larga carrera.

El trecera día comenzó a las 5 de la madrugada. Con mi linterna frontal caminé los primeros kilometros en la oscuridad. El concierto de las aves peruanas empieza más o menos a las 5.30 hrs. Además escuchas grillos y siempre el murmullo del río abajo. A las 7 desayuné en Marampata y bajé en tiempo soleado al río. Mi próximo destino fue el ¨Campamento Chiquisca¨, que se localiza un poco arriba del río. Allá el acampar cuesta 5 Soles y también puedes almorzar o cenar por 8 Soles (2,30 €). (Una sugerencia: El agua de los ríos pequeños que vienen de arriba es bebible. Porque comprar es muy caro. No tuve problemas con el agua, pero casi siempre tomo el agua del grifo.)

Porque tenía tiempo decidí caminar hacía una casa que vi en la bajada del primer día. No fue un campamento oficial pero pregunté si puedo dormir allá. A la 4 hrs llegué y preparé mi carpa abajo de un establo. Un señor estaba también allá y durmió al aire libre!? Cerca había una cascada de un río allá me duché desnuda en el medio de los Andes peruanos. De putamadre! De mi carpa tuve una vista maravillosa al valle y disfruté mi última noche de mi trekking.

Lamentablemente empezó en la noche una lluvia fuerte. Cuando me levanté había agua adentro de mi carpa. Gran mierda! Fue super incómodo y hediondo envolver la carpa tan mojada a las 5 de la mañana. Estaba un poco molesta por la situación pero bueno tenía que seguir … Estuvo lloviendo mientras subí los últimos kilometros y a las 8 de la mañana llegué al mirador. Estuve muy feliz por sobrevivir los 4 días.

Encontré otra vez a los dos chicos que conocí en las ruinas y juntos volvimos a Cusco. Los chicos estuvieron el día anterior por la mañana otra vez en las ruinas y hubo buen tiempo. Lamentablemente para mi, pero no tuve buen tiempo, porque caminé más lento que ellos. Saqué una foto de un calendario para ustedes donde se ven Choquequirao bajo el sol. Al final unas impresiones de la flora y fauna (en las fotos arriba). Habían muchas flores y mariposas. Además viven tarantualas en el camino. Ví solo una muerta pero los chicos me mostraron fotos de vivas.

Hice el trekking sola pero dos personas pueden por lo menos compartir la carpa. La ruta no es tan fácil y algunas personas murieron! Para facilitar la ruta se puede estar un día más o pueden tomar mulas (mezcla entre un caballo y un burro). Pero no se cuanto cuesta eso. Si compras el tour guiado de Cusco pagas entre 250 y 400 US$. En una pagina alemana vi el precio de 940 €! Pagué para el transporte (Ida & Vuelta) 85 Soles, alquilar la carpa 40 Soles, entrada 30 Soles (para estudiantes, 70 Soles adultos) y aprox 60 Soles para la comida. Son 215 Soles o 60 €. Pues nada! La caminata puedes planificar sola y quien no necesita mucho confort, ahorra mucha plata. Mi resumen: un tour emocionante en los lindos Andes peruanos smile!!

Lamentablemente, realmente triste, el gobierno de Cusco está planificando un teleferico hacía las runias de Choquequirao. Creo que va a ser malo para todos y destroza el ambiente de ese lugar. Porque tiene que ser accesible para todos? Quien sabe caminar llegará, suficiente no? Al Machu Picchu van cada día 2000 personas, al Choquequirao solo 1000 personas anual! El turismo ecológico es mejor para el mundo!