15Dezember
2016

Santiago de Chile begrüßt mich bei 36,5°C

Meine ersten zwei Wochen in der Hauptstadt Chiles neigen sich dem Ende und ich habe eine Menge unternommen. Vorneweg wieder ein paar allgemeine Informationen: Santiago de Chile hat 6,5 Mio. Einwohner. Im Ballungsraum wohnen sogar insgesamt 8 Mio. Die Stadt liegt in einem Talkessel eingegrenzt zwischen den Anden und einer kleineren Hügelkette. Diese Lage führt leider dazu, dass hier sehr schnell Smog entsteht und man die schneebedeckten Anden leider nicht oft zu Gesicht bekommt. Die Hitzewelle die mich hier begrüßte, entfachte auch den ein oder anderen Waldbrand, was die Gesamtsituation nicht unbedingt verbesserte.

Santiago von oben Santiago Gran Torre Costanera Gran Torre und ein schneebedeckter Gipfel Meine Metrostation

Ich versuche einen geeigneten Tag abzupassen um den ¨Gran Torre Costanera¨ zu besuchen. Das ist z.Z. das höchste Gebäude Südamerikas mit 300 m und vor allem aus dem Grund sehr beeindruckend, da Chile ein erdbebenreiches Land ist. Der Ausblick von dort soll fantastisch sein, bin gespannt!

Graffitis ...

Die Stadt ist super modern und ich finde recht europäisch. Die Metro bringt einen schnell von A nach B. Eine Fahrt kostet 660 $ CHL (90 Cent), was im Vergleich zu anderen Städten in Südamerika schon recht teuer ist, aber neben einer Metrofahrt sind in dem Preis auch noch 2 Busfahrten enthalten. Wohnen tue ich bei Carolina ( von Beruf Seismologin), die ich im Norden von Chile kennen gelernt habe und die mich zu sich eingeladen hat. Sie ist vor kurzem in ihr kleines Häuschen eingezogen, das direkt an das ihrer Mutter angrenzt. Wir verstehen uns super und sie hilft mir mich hier zurecht zu finden. Ins Zentrum brauche ich 15-20 min. und gleich um die Ecke gibt’s eine super Joggingstrecke. Ich laufe hier abends oft kopfschüttelnd durch die Straßen, da mich diese Weihnachtsdekoration und -beleuchtung bei täglich über 30°C dermaßen irritiert, ich kann das gar nicht beschreiben! Das fühlt sich extrem komisch an und mir kommt es auch nicht im Entferntesten so vor, als ob in ein paar Tagen Weihnachten ist. Ich habe weder Plätzchen noch Glühwein vermisst, da … puh einfach verwirrend trifft es wohl am besten. Ganz ehrlich, Weihnachten ist - kalt, dunkel und im besten Fall mit Schnee, das hier ist irgendwas anderes, nicht erklärbares 😛.

Estación Mapocho Mercado Central Plaza de Armas Barrio París-Londres Árbol de Navidad

Meine Sightseeing-Touren führten mich durch die überfüllten Fußgängerzonen des Zentrums (ach stimmt ja, Weihnachtseinkäufe!), über den Plaza de Armas (Hauptplatz), den alten Bahnhof, den Friedhof, viele Parks und den Fischmarkt. Hier habe ich ganz neue Fischsorten entdeckt, die ich vorher nicht gekannt habe. Zum einen die ¨Reineta¨, eine Art Seebrasse, die nur vor der chilenischen Küste vorkommt. Zum anderen den ¨Congrio¨ (dt. Meeraal), ein langer Fisch aus der Familie der ¨Bartmännchen¨. Aus diesem wird der hier bekannte ¨Caldillo de Congrio¨ hergestellt, eine Fischsuppe mit Gemüse und Kräutern (Beim Herausfinden von internationalen Fischarten gibt es auch eine gute Seite im Internet: http://fishbase.de/). Außerdem essen die Chilenen Seepocken (picoroco) bzw. diese sind Bestandteil des Fischeintopfs ¨Curanto¨, eine Stachelschnecke mit dem Namen ¨loco¨ und ¨machas¨ eine hier bekannte Muschelart.

Reineta - Seebrasse Congrio - Meeraal Picoroco - Seepocke Locos - Stachelschnecken Machas - Muschelart

Mit dem Cerro Santa Lucía und dem Cerro San Cristobal gibt es gleich zwei Hügel von denen man einen Blick über die Stadt hat. Auf dem Cerro Santa Lucía befindet sich eine kleine Festung und viele grüne Flecken zum Entspannen. Auf dem Cerro San Cristobal dagegen thront eine (war ja absehbar) Jungfrauenstatur, die mit einer Gondel, einer Zahnradbahn oder zu Fuß (meine Wahl) erreichbar ist.

Cerro Santa Lucía Aussicht vom Cerro Santa Lucía Cerro San Cristobal Virgen del Cerro San Cristobal

Besonders begeistert bin ich von den top ausgestatteten Museen. Das Naturkundemuseum war nach den Regionen Chiles aufgeteilt und alle Pflanzen und Tiere vom Norden waren mir schon bekannt, sehr cool. Auch das präkolumbische Museum, das historische Museum und das Museum der schönen Künste waren interessant sowie die Chascona, ein Wohnhaus Pablo Nerudas (Literatur-Nobelpreisträger). Beim Datum des 11. Septembers denken die meisten Chilenen nicht an 2001 sondern an das Jahr 1973. An diesem Tag puschte der Militärgeneral Augusto Pinochet (mit Hilfe der USA) den amtierenden Sozialisten Salvador Allende aus dem Präsidentenamt. Folter, Tod und das Verschwinden lassen von Personen waren die kommenden Jahre an der Tagesordnung. Bis 1990 war Pinochet Diktator, erst dann kehrte die Demokratie wieder zurück. Noch heute gibt es viele Anhänger sowie Gegner von ihm. Pinochet wurde nie verurteilt und starb 2006. Das Museum zur Aufarbeitung der Diktatur war aufschlussreich, aber auch traurig.

Museo Nacional - Naturkundemuseum Skelett eines Seiwals Museo precolumbino Präkolumbische Museum

Zum Ende noch ein paar Streetfood-Besonderheiten der Hauptstadt: Wie überall in Südamerika gibt es auch hier eine reichliche Auswahl an Empanadas. In Chile zu empfehlen vor allem die Meeresfrüchte-Empanadas mit Garnelen, Tintenfisch oder Muscheln. Der Klassiker schlechthin - der "Completo" - ein Art Hotdog mit Avocado, Tomaten, vers. Saucen und teilweise Sauerkraut (siehe Eintrag über Chile im Mai). Perfekt um den kleinen Hunger zwischen durch zu stillen. Des Weiteren gibt es ¨Sopaipilla¨, eine frittierte Teigscheibe auf Kürbisbasis. Diese isst man pur oder mit einer der dazu angebotenen herzhaften Saucen. Die bekannteste ist ¨Pebre¨ (Vorsicht! Kann sehr scharf sein) und diese wird auch vor jedem Essen mit Brot gereicht. Sie ist der argentinischen ¨Salsa criolla¨ sehr ähnlich und besteht meistens aus Zwiebeln, Tomaten, Koriander, Chili, Knoblauch, Essig und Öl. Um bei der Hitze seinen Durst zu stillen bekommt man an jeder Ecke ¨Mote con Huesillo¨. Das ist eine Art Pfirsichsaft mit Fruchtstücken und Weizengraupen. Die kommen schon auf komische Ideen, die Chilenen! Beim Genießen dieser Leckereien kann man mit etwas Glück den berühmten Straßenmusikern ¨Chinchineros¨ zuschauen. Was diese mit ihrer Trommel machen ist ziemlich beeindruckend. Da ich mein Video leider nicht hochladen kann, könnt ihr einfach mal hier reinschauen https://youtu.be/cuomE958gI4.

SopaipillasMote con Huesillo Chinchineros

Neben der Erkundung der Stadt habe ich mich natürlich auch um einen weiteren Praktikumsplatz bemüht und bin fündig geworden 😀! Dazu bald mehr …

Santiago de Chile me saluda con 36,5°C

Ya estoy casi dos semanas en la capital de Chile y visité un montón de lugares, pero lo primero algunas informaciones generales: Santiago tiene 6,5 millones de habitantes con toda la aglomeración son 8 millones. La ciudad se localiza en un valle, por eso existe a veces smog y lamentablemente no se puede ver las cimas nevadas de los Andes. Cuando llegué, me saludaba una ola de calor increíble, que también sopló algunos incendios forestales, otra razón para el aire sucio. Estoy esperando aún un lindo día para visitar la Gran Torre Costanera, el edifico más alto de Sudamérica con 300 mts. Muy impresionante porque Chile es un país sísmico. La vista debe ser fenomenal, vamos a ver…

La ciudad es muy moderna y para mi similar a Europa. El metro te lleva muy rápido de A a B. Un pasaje cuesta 660 $ CHL (90 centimos), que es caro comparado con otras capitales, pero incluye un viaje de metro y dos buses. Me aloja Carolina, de profesión sismóloga, que conocí en el norte y que me invitó a su casa en Santiago. Ella se mudó hace un rato en su nueva casa que está al lado de su madre. Llevamos muy bien y ella me ayuda a orientarme en la ciudad. Hasta el centro necesito 15 a 20 min y muy cerca está una buena posibilidad para correr. Cuando estoy andando por la noche por el barrio siempre tengo que reír, porque la decoración de navidad es tan raro, sin palabras! Es realmente rarísimo para una europea, cuando en diciembre no es oscuro, frío y no hay nieve. No tengo ningún sentimiento de navidad, oye! tenemos más de 30°C, no es navidad, no puede ser 😛!

Conocí por varias días el centro. Fui a los paseos peatonales (olvidé que la gente hace sus compras de navidad!) , a la Plaza de Armas, a la Estación Mapocho, al cementerio, a muchos parques y al mercado central. Allá encontré nuevos típos de pescados y mariscos. Por ejemplo la reineta, un besugo, y el congrio parecido a una anguila que vive en el mar. Del congrio se prepara el famoso plato ¨Caldillo de Congrio¨ que es una sopa con verduras y hierbas. Además en Chile comen picoroco (nunca vi en mi vida) que son parte del guiso ¨Curanto¨, un tipo de caracoles del mar que se llaman ¨locos¨ y una concha con el nombre ¨macha¨.

Para tener una buena vista sobre la ciudad tienes dos opciones. Puedes ir al Cerro Santa Lucíca que tiene un pequeño castillo y lugares verdes para descansar. O te vas al Cerro San Cristobal. Allá está una virgen a la cima a cual puedes llegar a pie (como yo), con un teleférico o con un funicular.

Lo que a mi me gusta mucho fueron los muesos muy lindos e informativos. El Museo Nacional de Historia Natural de Chile, que monstró las diferentes zonas del país con su flora y fauna (del norte casi conocí todo). El Mueso de Arte Precolombino, el Museo Historico y el Museo de Bellas Artes también fueron interesantes como La Chascona, una casa de Pablo Neruda (ganador de premio nobel de literatura). La fecha de once de septiembre para un chileno no tiene nada en commún que pasó en 2001 sino que pasó en el año 1973. Ese día el poder militar hizo (con la ayuda de Estados Unidos) un golpe contra la democracia del presidente Salvador Allende (socialista). Con el general Augusto Pinochet empezaron unos años oscuros con tortura, muerte y desaparecidos. Él gobernó hasta 1990. Hoy todavía hay gente que está a su favor o contra su dirección. Pinochet murió 2006 sin ningúna condena de sus acciones. El Mueso de la Memoria fue instructivo pero también triste.

Al final unas particularidades de la comida de la calle de la capital: Como en todas partes de Sudamérica hay una gran variedad de empanadas. Recomiedo en Chile comer empanadas de mariscos con camarones, pulpo o machas. El clásico es el completo, como un hotdog, con una salchicha, palta, tomate y diferentes salsas o también chucrut. Perfecto para el hambre pequeño. Además hay sopaipilla que es una masa frita a base de zapallo. Sopaipillas comes también con diferentes salsas. El más comun es el pebre (Cuidado! Puede ser muy picante) que aun se sirve siempre antes de la comida. Es una salsa parecida a la salsa criolla de Argentina y tiene cebolla, tomate, cilantro, ají, ajo, vinagre y aceite. Para el calor hay un refresco famoso que se llama mote con huesillo. Es un jugo de durazno con el durazno seco y mote de trigo. Para mi una idea rara pero rica. Si tienes suerte puedes esuchar, mientras estás comiendo, un chinchinero, un músico típico chileno de la calle. Solo con un bombo se produce su ritmo. Lamentablemente no puedo subir mis videos pero para ver un ejemplo usted puede usar ese link https://youtu.be/cuomE958gI4.

Mientras mis paseos por la ciudad también busqué una pasantía y al final la encontré. Más en mi próximo posteo … 😀