25November
2017

Der Norden Brasiliens

Der Flug nach Leticia in den Dschungel und die Reise auf dem Amazonas bis nach Manaus, das alles war Teils eines verrückten Planes, den sich Sabrina und ich zusammen ausgedacht haben. Das eigentliche Ziel unserer gemeinsamen Riese war bzw. ist VENEZUELA 😛. Da uns die brasilianisch-venezolanische Grenze als sicherer und ohne Schmiergeldzahlungen empfohlen wurde, haben wir diesen doch einmaligen Umweg über Brasilien in Kauf genommen. Klingt verrückt, ist es auch 😉. Also hieß es nun ab Richtung Norden!

Circa 100 km nördlich von Manaus haben wir einen ersten kleinen Stopp in der Stadt Presidente Figueiredo eingelegt. Dieser Ort ist bekannt für seine mehr als über 100 Wasserfälle und viele Höhlen. In der Stadt an sich gibt es nicht großes zu entdecken außer eine Bademöglichkeit im Fluss. Die zahlreichen Wasserfälle sind im nahen Umkreis verteilt. In der Touristeninformation haben wir uns eine Übersichtskarte besorgt und uns die besten "Cascadas" empfehlen lassen. Unsere Entscheidung fiel auf 3 nahe beieinanderliegende Wasserfälle mit ein paar Höhlen. Trampend und laufend bei einer Bruthitze kamen wir dort an und wurden erst mal ein bisschen enttäuscht, da aufgrund der derzeitig herrschenden Trockenzeit die Wasserfälle nicht annähernd so beeindruckend aussahen wie auf den Bildern, die wir vorhergesehen hatten.

Haciendo dedo al norte Destino Boa Vista ;-)

Aber davon ließen wir uns nicht die Laune verderben. Haben die drei "Wasserfällchen" sowie eine Höhlenformation mit vielen Fledermäusen besichtigt und sind dann im Fluss-lauf gemütlich baden gegangen. Das Flussbett wies interessante Farben auf und ließ sich einige 100 m in beide Richtungen problemlos erkundigen. Das war der entspannte Teil des Ausfluges bevor es wieder zurückging. Mit einem eigenen Auto hätte man hier viel mehr mitnehmen können, dies als Empfehlung 😉.

Cascaditas Wasserfall Flussbettfarben Echse Caverna - Höhle Fledermäuse - Murcielagos
 
Am darauffolgenden Tag bin ich meine bisher längste Strecke ever getrampt - 660 km 😛! Es war mehr als ein Wunder, dass wir abends um 22 Uhr wohlbehalten in Boa Vista ankamen. Früh um 8 Uhr ging es los und durch unsere Überredungskunst und einem netten Lächeln an einer Frühstücksgelegenheit für LKW-Fahrer saßen wir kurze Zeit später in einem klimatisierten Fortbewegungsmittel. Die Landschaft war leicht hügelig mit dem Dschungel an beiden Straßenseiten sowie ab und an ein Teich am Rande. Dörfer  bzw. Menschen sah man so gut wie keine. Nach einem Indianerreservat erreichten wir gegen 12 Uhr eine Mautstation, an der wir aussteigen mussten, da unser Fahrer ein anderes Endziel hatte als wir. Diese Mautstation stellte sich als kniffliger Punkt dar 😕, da wir erst zweieinhalb Stunden später eine nächste Trampgelegenheit gefunden hatten.
 
Der nächste Fahrer hat leider keine Klimaanlage und ist Karawane mit einem anderen LKW gefahren. Dieser andere Fahrer hatte blöderweise irgendein technisches Problem und wir mussten dauernd anhalten. Langsam wurde es schon dunkel und als der andere LKW wieder stoppte, war eigentlich klar, dass wir es niemals mit den beiden schaffen würden. Außerdem kam hinzu, dass LKWs ab 22 Uhr nicht mehr fahren dürfen. Wir fuhren weiter bis zu einem Dörfchen mit Raststätte und das schien wohl unser Endpunkt zu sein, zumindest für den ersten Moment. Wir beide, Sabrina uns ich, leicht verzweifelt und ja ohne Zelt, also wo schlafen, wenn es hart auf hart kommt? Da hielt plötzlich ein Auto an und es stiegen ein paar Personen aus um einen Snack zu sich nehmen. In meiner totalen Verzweiflung sprach ich den Fahrer an und fragte, ob sein Endziel Boa Vista sei. Als er das bejaht, sprudelt es nur so aus mir heraus und ich versuchte ihm, auf Spanisch wohl-gemerkt, unsere Situation zu erklären. Der nette Mann verstand meine Aussagen wie Leben oder Tod sehr gut und am Ende meines Redeschwalls meinte er dann er nimmt uns mit. Während meiner Jubelschreie 😀😛 umarmte ich alle Personen, die in der Nähe waren und bedankte überherzlich. Glücklich und todmüde kamen wir dann gegen 22 Uhr in Boa Vista an. Wie sich herausstellte war das auch allen Ernstes ein Langstreckentaxi gewesen, dass uns umsonst mitgenommen hatte.

Trampen im LKW Unsere Rucksäcke 
 
Am Busbahnhof wartete schon unser Host Daniel auf uns und nach weiteren 3 km laufen waren wir dann endlich an unserem Ziel angekommen. Die Stadt Boa Vista (dt. Gute Aussicht) wird ihrem Namen nicht so ganz gerecht. Es gab weder eine gute Aussicht und auch keine touristischen Attraktionen. Wir haben mal eine Runde durchs Zentrum gedreht und etwas eingekauft, aber das wars dann auch. Daniel wiederum war ein sehr netter Gastgeber und wir haben uns trotz einiger Verständigungsprobleme gut unterhalten. Er wird ab nächsten Jahr mit dem Fahrrad durch Brasilien reisen und sein Geld mit Musik spielen verdienen. Dass er tatsächlich gut singen und Gitarre spielen kann davon konnten wir uns am gleichen Abend noch selbst überzeugen. Er gab ein kleines Konzert in einem Open-Air-Restaurant auf das wir ihn begleitet haben. Währenddem wir Caipirinha schlürften haben wir seinen Gesängen gelauscht.

Daniel tocando Caipirinha schlürfen
 
Wir waren zwar nur knapp 2 Wochen in Brasilien nichtsdestotrotz möchte ich noch ein paar Eckdaten zur Küche und zum Land im Allgemeinen hier nennen: 
 
Die brasilianische Küche kann man aufgrund der Größe des Landes schlecht auf nur "eine" Küche reduzieren. Im Nordwesten des Landes gibt es mehr indianische Einflüsse des Dschungels, viel Süßwasserfisch und Maniok. Im Nordwesten dagegen eher afrikanische und kreolische Einflüsse sowie viele Meeresfischgerichte. Im Süden hinterließen vor allem die Europäer (Deutsche, Italiener, Polen) ihre Spuren. Hier werden auch auf-grund der Viehwirtschaft viele Fleischgerichte gegessen. Gang und gebe im gesamten Land sind Bohnen, Reis, Maniok und Rindfleisch. Als Nationalgericht gilt die "Feijoada", ein schwarzer Bohneneintopf mit diversen Fleischteilen. Serviert wird dieser mit Reis und Farofa. Seit den 80er Jahren sind die bekannten Selbstbedienungs-restaurants in Mode. An jeder Ecke findet man so ein Büffetlokal in dem man per Kilogrammpreis bezahlt. Die bekanntesten Getränke sind selbstverständlich der Caipirinha und Kaffee. Beim Café ist anzumerken, dass dieser mit sehr viel Zucker angeboten wird. Und zum wiederholten Male an alle Deutschen (WICHTIG! Notieren!): Caipirinha wird mit WEIßEM Zucker zubereitet!! Keinen Plan, wer diesen Schwachsinn in Deutschland eingeführt hat!! 
 
Brasilien wurde nicht von den Spaniern, sondern den Portugiesen kolonisiert. Aus diesem Grund wird dort bis heute brasilianisches portugiesisch gesprochen. Ich habe außerdem festgestellt, dass es einen gewaltigen Unterschied macht die Sprache eines Reiselandes zu können oder nicht. In Brasilien fühlte ich mich bei weitem nicht so sicher wie in den spanischsprachigen Ländern. Des Weiteren ist Brasilien das einzige Land des Kontinents bei dem der Unabhängigkeitskampf (1825) ohne Blutvergießen von statten ging. Es ist der fünftgrößte Staat der Welt und mit mittlerweile 208 Millionen Einwohnern auch einer der bevölkerungsreichsten. Auf unserer Reise im Nordosten des Landes ist mir außerdem aufgefallen, dass fast jedes fünfte Haus eine Kirche ist. An Religionen mangelt es hier nicht 😉. Und viele Brasilianer sagen von ihrem Land "No Brasil tudo e posivel (para quem tem dinero)". Auf Deutsch heißt das: In Brasilien ist alles möglich (für den, der Geld hat). Das soll hießen, dass die Korruption floriert und man sich als Millionär auch nicht an Gesetze einen halten muss. Wo sonst findet man ein Indianerreservat in dem es eine kommerzielle Mine gibt?! 

El norte de Brasil 

El vuelo hacia Leticia en la selva colombiana y el viaje al Río Amazonas a Manaos, todo eso fue parte de un plan loco que Sabrina y yo hemos cuadrado. El vedadero destino de nuestro viaje juntas era VENEZUELA 😛.  A causa que toda la gente nos dijera que la  frontera de Venezuela con Brasil es menos peligroso decidimos entrar por allá y hacer esa pequeña vuelta en Brasil. Suena loco y es loco 😉. Pues, hacia el norte!

100 kms al norte a Manaos queda una ciudad con el nombre de Presidente Figueiredo en la cual hicimos una primera parada. Ese lugar es famoso por sus cascadas y cavernas. Más de 100 caídas de agua encuentras al rededor de la ciudad. En la ciudad no hay mucho que ver aparte de un pequeño balneairo. Preguntando en la información turística nos recomendaron para sólo un día ver las tres cascadas y una cueva que están juntas. Medio haciendo dedo, medio caminando llegamos en un sol increíble al lugar y estuviimos primero un poco desil-usionada porque las cascadas tenían poca agua a causa de la temporada seca.

Pero igualmente disfrutamos el paisaje y el río. Visitamos las tres cascaditas y la car-verna con muchos murciélagos. Después fuimos a bañarnos y descubrimos un poco del río con unos colores del suelo muy interesante. Eso fue la parte relajada antes que tuvimos que regresar. Con un coche hubiéramos conocido más de la recomendación 😉.

El día después hice el tramo más largo de mi vida haciendo dedo- 660 km 😛! Fue más un milagro que llegamos por fin a las diez de la noche a Boa Vista. Empezamos temp-rano a las 8 de la mañana en un lugar donde caminoeros desayunan. Charlando con un chófer cuadramos que él nos llevara a un peaje después de una reserva de indígenas. En su camión con aire condicionado seguimos la ruta. El paisaje fue montañoso, en ambos bordes la selva, de vez en cuando unos lagos y casi ningún pueblo ni una persona por la calle. Al mediodía llegamos al peaje y ese lugar fue un punto difìcil para seguir 😕. Necesitamos dos horas y medio para encontrar otro camionero.

Lamentablemente ese chófer no tuvo aire condicionado y además manejó de caravana con otra persona. Ese caminero tenía problemas technicos con su vehìculo y muchas veces tuvimos que parar. Ya estaba casi oscuro cuando su camión paró otra vez y fue claro que nunca ibamos a llegar con ellos, también a caus que los camiones colo pueden manejar hasta las 10 de la noche. Apareció un pueblo pequeño en el cual paramos. En ese momento pensé que es el fin de nuestro viaje. Sabrina y yo medio dudosas porque no llevamos una carpa donde podríamos dormir. Entre esperábamos vino un coche con unas personas que comieron un snack. en mi desesperación hablé al señor que manejaba y preguntè si su destino era Boa Vista. Cuando el dijo si, hablé en español sin parar, que nos pasó y expliqué nuestra situatión. El hombre entendió mis palabras como vida o muerte y cuando acabó de hablar me dijo si, las puedo llevar. Gritando abracé todas las personas cerca y dije mil gracias. Felz y muy cansada llegamo a las 10 de la noche a Boa Vista. Después notamos que ese choe fue un taxi y nos llevaba gratis. Tanta suerte 😛. 

En el terminal nos esperó Daniel nuestro host y caminamos los último metros a su casa. Que feliz estuvimos cuando llegamos después de ese día largo a nuestro destino. La  ciudad Boa Vista no sé refiere realmente su nombre. No había ningún "linda vista" y ni una atracción turística. Hicimos una vuelta al centro y compramos algo. Daniel fue un anfitrión muy amable y sin embargo con unos problemas de comunicación nos contamos contamos mucho. Él quiere viajar el próximo año con su bicicleta al rededor de Brasil ganando su plata tocando música. Y si, Daniel sabe tocar la guitarra y canta muy lindo. Eso lo vimos en la misma noche en un pequeño concierto en el cual nos llevó. Bebiendo caipirinha escuchamos sus canciones. 
 
Estuvimos solo 2 semanas en Brasil pero igualmente le quiero contar alguna información sobre la cocina brasilera y sobre el país en general:

La cocina brasilera no se puede reducir a "una" sola sino a varias a causa de la superficie tan grande. En el noroeste exist la influencia indígena con pescado del río y mucha mandioca. Hacia el noreste se usa más pescado del mar y hay influencia de Áfricay de los criollos. El sur del país contiene tradiciones europeas (alemanes, italianos,  polacos). De mucha ganadería vienen los platos con carne. Los alimentos básicos de Brasil son los frijoles, el arroz, la mandioca y la carne de res. El plato nacional es la "Feijoada" un guiso de frijoles negros con diferentes carnes servido con arroz y farofa. Desde hace los años ochenta los restaurantes tipo buffet o comida al kilo son re famosos. Existen en cada esquina y los brasileros se vuelven loco por eso. Las bebidas más conocidas son, claro, el caipirinha y el café. Cuidado porque el café viene siempre muy azucarada y a veces von mucha leche. Escribí para mis amigos alemanes que por favor se nota que le caipirinha NO sé hace con azúcar morena sino con azúcar blanca. No sé que alemán tonto llevó ese costumbre a Alemania. Una vergüenza 😕, sin chiste!   
 
Brasil no fue conquistado de los españoles sino de los portugeses. Esa es la razón por la la que todos hablan portuges brasileño. Viajando noté  que, si no hablas el idioma te sientas más inseguro. Así me pasó a mi. No me sentí igual de segura como en los países hispanohablantes. Brasil es el único país en Sudamérica en lo cual la independencia (1825) pasó sin perder sangre. Además es el quinto país más grande del mundo de lo que se refiere a la superficie y con 208 millones también uno de los más poblados. En nuestro viaje al nort noté que cada quinta casa era una iglesia. Teinen que ser muy religioso los brasileños 😉. Y lo útlimo: Los brasileros dichen que "No Brasil tudo e posivel (para quem tem dinero)". Significa que en Brasil todo es posible si tienes plata. Se refiere acá a la corrupción alta y que una persona rica puede pasar por enicma de las leyes. En cual otro lado del mundo encuentras una mina comerical en una reserva de indígenas?!