26Juni
2017

Besteigung des aktiven Vulkan Tungurahua 5016 m

Wann und wo hat man schon mal die Gelegenheit einen aktiven Vulkan zu besteigen? Genau, in Ecuador! Also habe ich mir gedacht, das machst du jetzt einfach mal. Gesagt, getan. Ziemlich zügig fand ich einen professionellen Bergführer, bei dem der Preis auch passte. Meine beiden kleineren Trekkingtouren in Baños waren sozusagen meine Akklimatisierung für meinen ersten 5000er. 

Der Tungurahua ist ein Schichtvulkan und seit 1999 regelmäßig aktiv. Baños wurde die letzten Jahre immer wieder mal evakuiert und seine Aschewolken stören regelmäßig den Flugverkehr. Letztes Jahr im Februar fand das letzte Mal eine Eruption statt. Seitdem herrscht Ruhe. Der Vulkan liegt am Ostabhang der Anden direkt über Baños im ¨Parque Nacional Sangay¨. Um zum Parkeingang (2800 m) zu gelangen fährt man in ein kleines Dörfchen namens Pondoa, das ca. 20 min. entfernt von Baños liegt. Dort registriert man sich und schon kann es losgehen.

Volcán Tungurahua Mi guía Milton y Yo

Unser Tagesziel war das ¨Refugio¨ (dt. Schutzhütte) auf 3800 m Höhe. Mein Guide Milton und ich liefen ca. 2 ½ Stunden bis dorthin. Der Weg ist eindeutig markiert und bis zum Refugio kann man auch alleine gehen, sprich ohne Guide. Man wandert durch eine Art Wald mit hoher Luftfeuchtigkeit, vorbei an Blumen und Farnen. Das Wetter war leider sehr neblig, so dass man selten mehr als 15 m Sicht hatte.

Camino hacia el refugio Alles im Nebel Flores Mucha neblina El Refugio

Das Refugio ist sehr einfach gehalten und besitzt weder Strom noch Wasser (Soll aber verbessert werden). Zum Kochen wird das Regenwasser gesammelt und dann abgekocht. Ein Plumpsklo steht ein paar Meter weiter zur Verfügung. Naja und nachts wird im Kerzenlicht gegessen. Nach unserer Ankunft gab es eine Kleinigkeit zu Essen und dann einen ausgedehnten Mittagsschlaf. Zuvor lichtete sich der Nebel etwas und man hatte eine schöne Aussicht aufs Tal. Abends haben wir die Ausrüstung zurechtgelegt und zu Abend gegessen. Das Wetter ändert sich in diesen Höhen so schnell, dass ist der Hammer! Nebel ohne Ende und dann mit Glück ein paar Minuten klarer Himmel. Und das den ganzen Tag im Wechsel. So auch nachts, die Sicht auf die Lichter unterhalb und die der Stadt Ambato, sehr geil! Also ich würde jedem empfehlen einfach zu dem Refugio zu wandern (geht auch von Baños ab) und dort oben für 5 $ zu übernachten, nur um diesen Ausblick zu sehen. Alleine das lohnt sich!

Aussicht tagsüber Aussicht nachts

Gegen 2.30 Uhr sind wir aufgestanden, haben einen Tee getrunken und uns startklar gemacht. Die Ausrüstung bestand aus einer Leggings und einer Skihose, ca. vier Schichten aus Shirts und Jacken, zwei Kopfbedeckungen, Halstuch, Stirnlampe, zwei Paar Handschuhen, zwei paar Socken, feste hohe Wanderschuhe sowie Gamaschen. Außerdem einem Klettergurt (nicht benutzt), Wanderstöcke oder eine Spitzhacke, Steigeisen und einem Rucksack. Schwer bestückt ging es also in der Dunkelheit und im Nieselregen gegen 3.15 Uhr los.

Los geht`s! Null Sicht

Anfangs liefen wir noch durch viel Gestrüpp, doch je höher wir kamen, desto niedriger wurde die Vegetation. Körperlich ging es mir bestens wir hatten ein gutes Tempo drauf. Der immer wieder einsetzende Nieselregen verbunden mit einem starken Ostwind führte dazu, dass meine linke Körperhälfte etwas nass und kalt war. Weiter oben änderte sich dann die Beschaffenheit des Bodens. Statt auf der vorher angenehm laufenden weichen Erde liefen wir nun in einem Art Vulkansand. Das bedeutete einen Schritt nach oben und sofort einen halben wieder zurückrutschen. Das war der Zeitpunkt zu dem unseren mitgebrachten Steigeisen zum Einsatz kamen. Ab jetzt wurde es etwas anstrengender.

Gegen 6 Uhr wurde es heller, doch dank des Nebels sah man leider nicht viel. Der Sonnenaufgang um 6.15 Uhr ließ den Himmel kurz aufklaren und wir konnten sogar ein Blick auf den Vulkan Chimborazo erhaschen, für ein Foto reichte es allerdings leider nicht 🙁. Gegen diese Zeit erreichten wir auch die Schneefallgrenze bzw. die ersten Eisschichten. Ab hier sind Steigeisen unabdinglich.

Sonnenaufgang - Amanecer Fumarolas

Kurz vor dem Krater des Vulkans Tungurahua befinden sich sogenannte ¨Fumarolas¨, vulkanische Dampfquellen bzw. Gasaushauchungen. Diese erreichten wir gegen 7.30 Uhr und wärmten uns erstmal kurz die Hände auf. Von hier aus waren es noch knappe 50 m bis zum Kraterrand. Dort angekommen haben wir ausgeschnauft und ein paar Fotos geschossen. Weniger mit der Aussicht stattdessen mit dem blöden Nebel. Das Wetter war definitiv nicht auf meiner Seite an diesem Tag. Aber gut, man kann zumindest den Kraterrand erkennen und für ein Nebel-Selfie reichte es auch 🙂. Hauptsache geschafft: Gipfelbesteigung des aktiven Vulkan Tungurahua 5016 m, 26.6.2017, 7.40 Uhr. CHECK 😎!

Der Krater - El cráter Der Kraterrand Ich auf 5016 m Höhe Milton y Yo

Da es sehr kalt am Gipfel war ging es auch relativ zügig wieder bergab. Hatte ich schon erwähnt, dass ich Abstiege hasse 😫?! Naja es bleibt einem ja nix anderes übrig. In den Wanderschuhen (ohne Steigeisen) sind wir quasi im Sand runtergerutscht. Der Abstieg ging auf jeden Fall total auf die Oberschenkel und der Muskelkater war vorausgesagt. Nach zwei Stunden erreichten wir wieder das Refugio. Dort gab`s eine Kleinigkeit zu Essen und eine Pause.

Mit etwas Vorsprung vor meinem Guide habe ich mich auf die letzten Meter gemacht. Um 12.30 Uhr war alles geschafft und ich wieder wohlbehalten in der Zivilisation. Milton hat mich kurz zuvor überholt, er ist nicht runtergelaufen, sondern runtergerannt. Vollkommen irre! Er war eine Nacht zuvor schon auf dem Gipfel und am selben Tag ist er nochmal mit einem Touristen hoch. Wahnsinn ey! Respekt für diese Kondition. Für mich hieß es nun entspannen, Füße hochlegen, chillen und möglichst schnell ein Thermalbad aufsuchen für meine müden Beine.

Denn dieser Vulkan war auch NUR eine Akklimatisation 😉.

Ascensión al Volcán activo Tungurahua 5016 mts

Cuando y donde tienes la posibilidad subir a un volcán activo? Exacto en Ecudaor! Decidí que voy a hacer eso. Rápido encontré un guía professional de alta montaña con un precio aceptable. Mis pequeñas caminatas en Baños fueron mi aclimatación para mi primero cumbre de 5000 mts.

El Volcán Tungurahua es un estratovolcán y de nuevo activo desde 1999. De vez en cuando hay erupciones y se tiene que evacuar a Baños y sus pueblos aledaños. Además hay limitaciones del tráfico aéreo a causa de nubes de cenizas volcánicas. La última erupción fue en febrero 2016 desde esa fecha el volcán está sin actividad. El Tungurahua se localiza en la Cordillera de Ecuador 140 km al sur de Quito. Baños se encuentra a sus faldas cinco kilómetros al norte. Para llegar a la entrada del Parque Nacional Sangay (2800 mts), cual el volcán es parte, tienes que ir a un pueblito que se llama Pondoa. Está más o menos 20 minutes en carro de Baños. Allá te registras y listo.

Nuestro destino del día fue el refugio a 3800 mts. Mi guía Milton y yo caminamos aprox. 2 ½ horas hacia allá. El sendero está bien señalizado y hasta el refuigo también puedes caminar sin guía. Andas por un bosque muy húmedo con lindas flores y helechos. El clima fue muy nublado y solo pude ver los próximos 15 mts.

El refugio es muy básico y no hay electricidad ni agua corriente (quieren mejorar esto). Para cocinar se colecta agua de lluvia que hierves después. Un baño fácil está cerca y en la noche usas velas. Después de nuestra llegada comimos algo y descansamos en la tarde. Con mucha suerte la niebla se fue y pudimos ver la vista al valle. En la noche cenamos una pequeña cosa y preparamos nuestro equipo para la madrugada. El tiempo cambio muy rápido en esa altura, es una locura! Mucha niebla y a veces una vista clara. Por la noche tuvimos otra vez la suerte y vimos la ciudad de Ambato en un mar de luzes. Fue hermoso verlo! Puedo recomendar a cada persona caminar hasta el refugio (también funciona desde Baños) y dormir arriba por solo 5 $. Vale la pena!!

Nos levantamos a las 2.30 hrs., tomamos un té y preparamos para empezar. El equpio consistió de una leggings y un pantalón de esqui, aprox. cuatro camisetas y chaquetas, dos gorros, una bufanda, una linterna frontal, dos guantes, dos medias, zapatos de caminar y polainas. Además necesitas arnes (no usamos), bastones o una piqueta, grampones y una mochila. Con todo eso comenzamos en oscuridad y en llovizna a las 3.15 hrs.

Al principio habia mucha maleza pero entre más subiamos menos vegetación veíamos. Físicamente me sentí perfecta y nuestra velocidad estaba bien. La llovizna y un viento muy fuerte de lado este nos lleva un poco frio al menos el lado izquierdo de mi cuerpo. Más arriba cambió el estado del suelo. En vez de tierra tierna (fácil para caminar) habia una arena volcánica. Eso significa que un paso arriba y al mismo tiempo un medio paso atras. Muy pesado! Por eso usamos a patir de esa arena grampones. Ahora la caminata fue más complicada y agotada 😮.

A las 6 de la mañana estaba aclarando pero a causa de la niebla no pudimos ver muchísimo. El amanecer a las 6.15 hrs. nos ofreció sin embargo una vista corta al Volcán Chimborazo. Lamentablemente no pudimos sacar una foto 🙁. A esa misma hora llegamos a la zona de nieve y hielo. A patir de acá el uso de los grampones es necesario.

Poco antes del cráter del Volcán Tungurahua existen unas rocas con fumarolas volcánicas. Allá llegamos a las 7.30 hrs. y calentamos nuestras manos. Faltaban solo 50 mts. hacia el cráter. Cuando llegamos por allá sacamos algunas fotos. Lamentablemente con menos vista y más niebla. El clima definitivamente no me quería ayudar. Pues, al menos se pueden ver la silueta del cráter y para un Selfie también estaba bien 🙂. Al final cuenta que hice: Cumbre del Volcán Tungurahua 5016 mts., 26.6.2017, 7.40 hrs. HECHO 😎!

Porque estaba muy frío en la cumbre volvimos rápido. Yo odio las bajadas son tan pesadas siempre 😫. Pero bueno, tengo que bajar no hay otra posibilidad. En los zapatos (sin grampones) bajamos casi resbalando en la arena. Mis muslos me dolían y fue claro que tenía después agujetas. Después de dos horas bajando llegamos otra vez al refugio. Allá descasamos un rato y comimos algo.

Con un poco adelanto de mi guía bajé a la entrada del parque. A las 12.30 hrs. estuve de vuelta en la civilización. Poco antes Milton me adelantó. Él no caminaba hacia abajo fue corriendo. Milton estaba una noche antes también en la cima y el mismo día subió otra vez con un turista. Loco! Respecto para esa condición! Para mi empezó el tiempo para descansar, pies arriba, relajar y muy rápido buscar a unas termas calientes para mis piernas cansadas.

Pues ese volcán también fue SOLO una aclimatación 😉.