04November
2016

42 Stunden – Die bisher längste Busfahrt meines Lebens!

Ja, auch das gehört zum Reisen dazu 😉. Am Ende meines Aufenthalts hat sich Bolivien noch mal von seiner besten Seite gezeigt 😀.

Am Mittwoch dem 2. November, meinem Abreisetag, hat es leider den ganzen Tag geregnet bzw. gewittert. Das bedeutet in den meisten Ländern hier zwangsläufig Chaos und nicht passierbare Straßen. So auch in meinem Fall. Die (wohlgemerkt!) neue Straße zwischen Santa Cruz und Cochabamba wurde durch die Regenmassen überschwemmt und dabei ist wohl auch eine Brücke eingestürzt. In diesem Fall nehmen die Busse dann die alte Straße, die etwas länger ist und so gut wie nicht asphaltiert. Für diese Strecke werden dann auch natürlich die ältesten und kaputtesten Busse verwendet. Herzlichen Glückwunsch!

Noch kurz vorneweg: meine Busfahrt sollte eigentlich direkt sein und 24 Stunden dauern (Kosten 350 Bs ~ 47 €). Das mit dem ¨direkt¨ ging schon gleich zu Anfang in die Hose. Der Bus sollte mich und noch drei andere Chile Reisende erst mal nach Cochabamba bringen, dort gäbe es dann angeblich einen Direktbus. Statt um 20 Uhr ging es erst um 22 Uhr los. Im Bus hatte man null Beinfreiheit und es gab noch nicht einmal ein Klo! Wir brauchten 17 Stunden nach Cochabamba. Ja, warum nur? 😮

La ruta vieja a Cochabamba Wenig Beinfreiheit

Erstens: Die Straße war teilweise wirklich nur aus Schotter oder Erde. Zweitens: Am frühen Morgen sind wir aufgesessen, als wir eine behelfsmäßige Brücke überquert haben. Drittens: Mittags ist der Bus in einen Schotterstraßenrand gefahren und stecken geblieben (Zum Glück sind wir nicht in das 2 m tiefe Loch gerutscht, dass kurz danach kam). Eine Baustellenfahrzeug musste den Bus daraufhin rausziehen. Ein Wunder das der Bus überhaupt noch fahren konnte! Um 15 Uhr sind wir dann endlich angekommen. Wenigstens gab´s tagsüber was von der Landschaft zu sehen und bei dem häufigen Aussteigen konnte man prima Bilder machen 😀.

Wir sitzen auf ... Wir stecken fest! Uns wird geholfen Aber schöne Aussicht :-)

Die Inhaber der Busgesellschaft haben uns vier dort abgeholt, waren sich aber keiner Schuld bewusst. Die anderen drei Bolivianer haben sich dermaßen beschwert, dass es nicht nötig war meinen Senf noch dazu zu geben. Habe nur gegrinst und alles bestätigt, was die anderen ihnen vorgeworfen haben. Den Anschlussbus um 9 Uhr früh hatten wir natürlich verpasst. Um uns entgegen zu kommen, schlugen sie vor, uns gleich mit einem Bus nach Oruro zu schicken. Dort würden wir dann den ¨Direktbus¨ nach Chile bekommen (Haha. Ich lach mit tot! Hab denen kein Wort mehr geglaubt und mich nur noch schlapp gelacht – Hab ja Zeit 😎).

Um 17 Uhr saßen wir also im zweiten Bus nach Oruro. Der war super bequem und wir haben sogar noch ein von der Bus-Firma bezahltes Mittagessen rausschlagen können (eigentlich wäre nämlich die ganze Busfahrt mit Verpflegung gewesen). Auf der Fahrt gab es einen wunderschönen Sonnenuntergang auf dem bolivianischen Altiplano zu sehen. Das bedeutete aber gleichzeitig, dass die Kälte zurück ist, da Oruro auf 3700 m liegt. Ankunft war gegen 22 Uhr.

Atardecer Sonnenuntergang auf dem Altiplano

Nach einer weiteren Wartezeit von 2 Stunden, man glaubt es kaum, waren wir endlich in einem Bus mit dem Endziel Chile! Ich bin noch vor Abfahrt eingeschlafen, in einem super bequemen Sitz, und erst früh um 8 Uhr aufgewacht, da standen wir gerade an der Grenze. Und mit uns unendlich viele LKWs und mind. 15 Busse. Ja, ich dachte mehr Pech kann man nicht mehr haben, ich hatte mich leider geirrt 😫.

Die geschlossene Grenze Cordillera de Andes

Seit zwei Tagen streiken die chilenischen Grenzbeamten und lassen jede Stunde nur 2 LKWs und 2 Busse durch. Wir waren ca. der 9te Bus. Also geschlagene 5 Stunden warten. Klasse! Der Grenzübergang bei Colchane liegt ebenfalls auf 3700 m und man hatte einen tollen Ausblick auf die Gebirgsketten im Umkreis. Bei meiner kleinen Erkundungstour hat mir der nette chilenische Grenzbeamte (bolivianische Grenzbeamte waren die unfreundlichsten Menschen bisher!) auch erklärt, warum gestreikt wird: mehr Gehalt. War ja klar … Aus Spaß erkundigte ich mich beim ersten Bus der wartete, wann sie denn eingelassen werden und wie viel eine Fahrt von hier bis nach Iquique, meinem Ziel, kosten würde. Der Einlass müsste in der nächsten halben Stunde erfolgen und die Kosten 5000 chilenische Pesos (~ 7€). Das waren mir die 5 Stunden Wartezeit allemal wert. Also Sachen gepackt und ab in den insgesamt vierten Bus. Die Grenzkontrolle verlief dann aber reibungslos und um 14 Uhr am 4. November bin ich am Busterminal in Iquique angekommen, nach 42 Stunden Fahrt. Crazy Shit! 😛

42 Horas – El viaje más largo en autobús de mi vida

Así es viajar en Sudamérica, al menos en Bolivia 😉. ¿Cómo empezó todo? El día de mi salida, 2 de noviembre, fue un día con mucha lluvia y tormentas. Cada persona que está de viaje en Sudamérica sabe que encontrará lluvia. La nueva ruta a Cochabamba se rompió por eso las flotas tuvieron que tomar el camino antiguo que no tiene asfalto, que usan los buses más feos. Qué suerte!

De antemano: El viaje debe ser directo y tarda 24 hs (Pago 350 Bs ~ 47 €). Bueno el ¨directo¨ fue el chiste más grande del mundo. Con otros tres viajeros queríamos ir a Chile. La primer flota nos trajo solo a Cochabamba. Con dos horas de retraso, comenzamos a las 22 hrs. Nuestras piernas no tenían ningún espacio y la flota no tuvo un baño. Necesitamos 17 hrs. para llegar. Porqué? 😮

Primero: La ruta era casi solo de tierra. Segundo: Por la manaña el bus se dañó y todos tuvimos que salir. Trecero: Cerca del mediodía el chofer pasó por un terreno muy blando y otra vez el bus se atascó. Una máquina de obras nos ayudó a salir de ese desastre. Que suerte, que la flota todavía puede manejar. A las tres de la tarde llegamos a Cochabamba. Por lo menos el paisaje fue lindo y pude sacar unas fotos.

La gente de la empresa nos llevó a su edificio, pero dijeron que eso no fue su culpa. Los otros tres bolivanos estaban muy enfadados y discutieron mucho con los dueños. La idea fue que tomaramos una flota a Oruro y de allá un bus directo a Chile. A las 17 hrs. estábamos embarcados en el próximo bus. De la enmienda nos pagaron un almuerzo, que normalmente está incluido. El viaje fue más cómodo y vimos un muy lindo atardecer en el Altiplano. Llegamos a Oruro con el frío de los Andes a las 22 hrs.

Dos horas después, no lo podía creer, estábamos en un bus directo a Chile. Dormí muy bien y me desperté a las 8 de la manaña. A esa hora llegamos a la frontera con Chile. Lamentablemente tuvimos otra vez mala suerte. 😫 Con nosotros esperaban muchos camiones y buses. Porqué? Porque la aduana de Chile está en huelga. Perfecto! Cada hora pueden ingresar dos buses y dos camiones. Nosotros fuimos el noveno bus. 5 horas más de espera!

De causalidad pregunté al primer bus en la fila cuando va a entrar y cuanto cuesta un viaje a Iquique, mi primer destino en Chile. Suponen que tardará aprox una media hora y cuesta $5.000 pesos chilenos (~ 7€). Pues, vale la pena. Entonces sigo con el cuarto bus de mi viaje a Chile. El control fue rápido y a las 14 hrs., del 4 de noviembre llegué a Iquique, después de 42 horas de viaje. ¡Qué loco! 😛